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Verfasst: 29.09.2007, 09:41
von ThomasG
Hallo Torquatus !

Ich glaube du hast mich ein wenig falsch verstanden.
Ich mache natürlich auch immer mal eine Backup-CD und später werden die Daten (sofern es denn mal ein paar mehr werden) auch an unterschiedlichen Orten gelagert, aber ich möchte eben nicht NUR auf das Digitale Format setzten.

Du schreibst, du hast angefangen mit einen Graustufenscanner....
Dann sicher auch mit anderem Computersystem.
Gerade der technische Fortschritt ist m.M. ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Klar wird es, wenn man selbst mit seinem System auf dem laufenden ist, möglich sein, seine Daten auf neuere Systeme zu exportieren. Aber heute kann schon keiner mehr was mit Daten anfangen die von älteren Computersystemen stammen, da keiner die Bedeutung und Datenerstellungsmethode kennt.

Ganz blöde Fantasiegänge:
Ich mach morgen die Äuglein zu, und mein Lebensgefährtin interessiert sich nicht für meine Daten.
In 20 Jahren findet einer meine gespeicherte CD und kann damit nix anfangen. Ahnenblatt gibt’s dann nicht mehr, und ob es überhaupt noch Systeme gibt die mit den Daten klar kommen, glaub ich auch nicht wirklich.
Anders bei einem Dia... man sieht sofort was man damit machen muß um an die Daten darauf zu kommen.
Ja, vorausgesetzt, das Dia ist nicht lädiert oder gar verbrannt.
Das Argument zählt in dem Fall genauso viel wie bei einem digitalen Speichermedium, denn wenn dieses beschädigt ist, sind die Daten auch hinüber oder ebenfalls nur noch Teilweise zu retten.

Interessant sind auch diese Beiträge hier:
http://home.arcor.de/rschwetzingenwalld ... winden.pdf
http://www.langzeitarchivierung.de/down ... tundit.pdf

Zusammenfassend geht es mir nicht darum irgendwie rückschrittlich sein zu wollen oder gar auf die Vorzüge des Digitalen Zeitalters verzichten zu wollen, ABER neben Sicherungskopien auf CD oder anderen digitalen Medien, bin ich schon der Meinung, daß eine Auslagerung AUCH auf Dia nicht so verkehrt ist.

Grüßle: Thomas

Verfasst: 29.09.2007, 12:24
von Hugo
Guten Tag Thomas und Torquatus
Ihr habt beide recht

Keiner weiß, was uns die Zukunft bringt und ob die heutigen Medien dann überhaupt noch lesbar sind

elektronische Sicherung: heute kann doch keiner mehr die 3,5" Disketten mit 800KB Speicherkapazität des damals so verbreiteten C64 lesen

Dias, Mikrofilm, Mikrofish: Die ersten Probleme treten heute schon auf mit Mikrofish. Es gibt kaum noch Lesegeräte dafür

Das beste ist, wie von Thomas beschrieben, mehrfache elektronische Sicherung (auch Außerhäusig)
und Kopien (z.B. Papier, Dias, Photognegative)

Gruß Hugo

Verfasst: 29.09.2007, 17:32
von Torquatus
Hallo Hugo,
heute kann doch keiner mehr die 3,5" Disketten mit 800KB Speicherkapazität des damals so verbreiteten C64 lesen
mit VICE vers. 1.22 und einem 1541-Emulator müsste das schon noch gehen :wink:

Wenn ich mal Zeit habe werde ich es probieren, denn ich habe noch einige 1541-Floppies (mit selbstgestrickten Programmen) aufgehoben.

Verfasst: 29.09.2007, 18:14
von Torquatus
Hallo Thomas,
Ich glaube du hast mich ein wenig falsch verstanden.

ich sagte ja, prinzipiell hast Du Recht.

Vielleicht wollte ich Dich ja auch missverstehen, denn mir ist aller analoger Kram ein Graus :(

Die Idee, meine Daten auf Dia zu speichern, wäre für mich absolut abwegig. Angenommen ich würde meine JPG-Files von Kirchenbüchern auf Dia spechern wollen, dann bekäme ich 2 Seiten auf 1 Dia, da ich mehr als 16.000 Files davon habe, wären das 8.000 Dia und die würden mich runde 4.000 Euro kosten. Das wäre aber noch nicht das Schlimmste, denn dazu kommen auch noch der Platzbedarf und die Zeit, die ich brauchen würde, alle Dias in der richtigen Sortierung zu halten und abzudaten, denn meine JPG-Files, werden teiweise nun auch mal hin und wieder durch bessere ersetzt.

Wenn es nur um wenige Daten geht, kannst Du das ja ruhig machen :D

Ansonsten gilt auch für digitale Daten:
Selbst die beste Kuh, braucht regelmäßig Futter und Pflege. :wink:

Verfasst: 29.09.2007, 18:37
von ThomasG
mit VICE vers. 1.22 und einem 1541-Emulator müsste das schon noch gehen
Ja das geht.....
Hab noch irgendwo eine Minischaltung liegen, womit man die 1541 an den LPT-Port des PC anschließen kann und die Daten rüberholen kann.
Aber für dich ist die Schaltung eh nix.... die ist nämlich analog mit 2 Transistoren Bild
Ironie Ende

Gruß: Thomas

Verfasst: 29.09.2007, 19:34
von Torquatus
Hallo Thomas,
Hab noch irgendwo eine Minischaltung liegen, womit man die 1541 an den LPT-Port des PC anschließen kann und die Daten rüberholen kann.
Aber für dich ist die Schaltung eh nix.... die ist nämlich analog mit 2 Transistoren
da hast Du wiederum Recht :cry:

Ich habe nicht lange überlegt und angenommen, dass die 1541 auf einem 3,5-Zoll-Zoll-Floppy-Laufwerk emuliert wird (einschließlich der Verstellungen des Stepmotors).

Solche 3,5Zoll-Laufwerke habe ich nämlich noch diverse herumliegen. Habe mich z.B. noch nicht von den 360kB-Doppelfloppies (mit voller Bauhöhe) aus meinem ersten IBM-PC getrennt. Die hatte ich damals gegen ein Floppy-Laufwerk (halbe Bauhöhe) und eine Festplatte mit 10 Megabyte ersetzt. Festplatte und dazu notwendiger Kontroller kosteten damals 1.200 DM. Mann was war das damals ein Fest :D

NS. Ich entsorge ja regelmäßig Hardware, aber die Floppies haben es immer überlebt. Nostalgie oder so ... :wink:

Verfasst: 29.09.2007, 20:40
von Hugo
Guten Tag Ihr beiden
Bevor ihr mit der 1541er in die falsche Richtung denkt

Es gab Anfang der 80er ein 3,5" Laufwerk 1581 für den C64
Das hat ganz normale DD Disketten auf 800KB formatiert

Meine "alten" Texte und Bilder konnte ich damals mit GEOS in der PC-Version rüber retten

Aus der 64er Zeit stammt übrigens auch mein altertümliches Avatar-Männchen :D
Vielleicht hänge ich deswegen auch so an ihm :roll:

Gruß Hugo

Verfasst: 29.09.2007, 21:08
von Peedi

Moin Moin!
Beim Durchlesen dieses Threads stellte sich mir eine Frage .... was ist Tumalinpapier?

Viper hat geschrieben: Zu geknickten und gefalteten Briefen habe ich mir folgendes überlegt:
- Jedes auffalten oder entknicken belastet das Papier
- und jedes mal muss ich mit meinen Fingern darauf rumtapsen
- ausserdem greift säurehaltiges Papier sich gegenseitig an

Also falte ich jeden Brief einmalig auf, bevor ich ihn zwischen einer Lage Tumalinpapier einlagere. So erspare ich mir ständiges auf- und zufalten und muss ihn teilweise nicht mal mehr direkt anfassen, weil ich ihn samt Tumalinpapier aus der Box nehmen kann.
Gruß, Philipp

Beim Versuch mir die Frage über Google beantworten zu lassen, landete ich wieder hier :o
Zur Archivierung Digital oder Dia denke ich, es sind beides Möglichkeiten. Jeder kann selbst entscheiden, wie er was speichert.
Viele liebe Grüsse
Peedi

Verfasst: 19.10.2007, 23:10
von Henriette
ich habe mal im Museum einiges archiviert -
für Dokumente nimmt man auf keinen Fall Folien - sondern eine art Pergamenttüte, die hauchfein ist und auch einen Lochstreifen hat für den Aktenordner.
So ganz transparent sind sie nicht - will man etwas lesen -und auch noch in Sütterlin - muss man das Dokument herausnehmen.

Für das Beschriften von Fotos oder anderen Bildern gabs einen Spezialbleistift -
dem fehlt auch irgendwas, was die Bilder nicht anfrisst.

Das andere ist: ich habe hier Fotoalben - die schon gut 80 Jahre wenigstens auf dem Buckel haben - die Dokumente ebenfalls.
Ich glaube nicht, dass sich bislang irgendwer nur eine Sekunde an die Art der Lagerung gemahnt hatte - Umzüge, Kriege - und immer gut versteckt im Schrank - so wirds wohl gewesen sein.
Folien - egal welche - da wird leider ausser Tinte doch irgendwas abgegeben - und sei es alleine durch den Druck, der zwischen den Papieren steht.
Schande über mich - ich habe immer noch alles so stehen, wie es gekommen ist - in Ordnern - habe lediglich Pappen zwischen die Personen gelegt, Bilder und Postkarten AUCH eingescannt und dazu geheftet - gelocht sogar.

Kaufen würde ich auch gerne:
1 Satz Sonderbleistifte
Und diese Pergamenttüten- denn Briefe und Sonstiges habe ich reichlich und gestreut über die Familien. Aktuelle mir persönliche Post habe ich gleich in Ordner und abgelocht verfrachtet - also ohne Knicks.


Ach ja - Digitalisierung: Zunächst begann ich mit CDS - aber schon nach drei Jahren fand ich rein gar nichts wieder- und holte ich etwas von der CD war es schreibgeschützt - was mich zunächst auch verwirrte.
Inzwischen bin ich zu separaten Festplatten übergangen - eine Arbeitsplatte und eine Sicherungsplatte, die irgendwo im Schrank steht.
CDs sollen auch nicht solange haltbar sein -
Und, man lebt ja auch heute mit Bildern digital - das nimmt allerdings Ausmaße an - die sind auch schon nicht mehr feierlich-
denn ich habe hochauflösend gescannt und als tif gespeichert - 18 Gigabyte sind eigentlich nur der Anfang. Textdateien sind klein und könnten auch als rtf gespeichert werden.