Ahnenblattportal

Hallo Foren Mitglieder,

hatte jetzt Zeit Daten einzupflegen und mit der Verwandtschaft abzugleichen.
Dabei ist eine Frage aufgetaucht, die ich nicht beantworten konnte, vielleicht könnt ihr da helfen.

Jetzt zur Frage :
Worin liegt der Unterschied bei der Datenpflege bei dem Fakt Religion und Taufe(religiös) ?, es ist ja nicht die Erwachsenentaufe.
Man kann bei beiden alles eingeben, nur bei Taufe noch zusätzlich die Taufpaten. Aber wofür brauche ich bei Religion das Datum, den Ort und die Adresse ?, wäre das dann nicht die Taufe ?

Danke
Gruß
Thomas

Edit: Ahnenblatt V3

Das ist eine extrem schwierig zu beantwortende Frage. Es gibt sehr viele Religions-/Glaubensgemeinschaften, die das jeweils unterschiedlich betrachten, selbst, wenn man in der "Religions-Familie" bleibt.

Du kannst z.b., ohne Taufe Moslem sein, das geschieht einfach durch Erklärung, deren Überzeugung ist sogar, einmal Moslem, immer Moslem. Eine Taufe gibt es da nicht.

Auch christliche Religionsgemeinschaften haben bei der Taufe Unterschiede, wie du ja schon andeutest, Erwachsenentaufe. Sind die Betroffenen davor nicht schon Mitglied dieser Gemeinschaft, oder werden sie erst da aufgenommen (- nicht für voll genommen ) .
Bei den Katholen kommt ja z.B. noch die Kommunikation dazu, mit der der Taufakt erst vollständig wird, bei den evangelen sieht es wieder anders aus.

Wie willst du das fassen.

Das Kennzeichen "Religion" ist eher als ein übergeordnetes Merkmal zu sehen, das sich aber auch durch Wechsel ändern kann. Taufe ist fix, hat stattgefunden und gilt für immer erfolgt, auch wenn man später die Ansichten ändert und einer anderen Gemeinschaft, ggf. durch Taufe besiegelt.

Ähnliches könnte man vermutlich auch für Initiation annehmen.


Mein Vorschlag: Taufen, Initiationen aufnehmen, wie sie anfallen und erfassbar sind, Religionszugehörigkeit so erfassen, wie sie zum Erfassungszeitpunkt erkennbar sind - Rest in Anmerkungen und Quellen.

Hallo Thomas,

die Erfassung von Familiendaten mit dem Computer hat mindestens zwei verschiedene Seiten: den GEDCOM-Standard, wie er sich entwickelt hat (von den Mormonen her, die damit verstorbene Familienmitglieder auch anderer Konfessionen nachträglich noch "heilen" und in den Himmel bringen), und die Interessen der Familie bzw. des Forschenden. Das muss ja nicht deckungsgleich sein. Was der Standard dir anbietet, ist nicht unbedingt, was du brauchst.

Man muss sich also Gedanken machen. Für mich ist das eine Sache im christlichen Kontext, weil ich niemanden in der Familie habe, der nicht evangelisch oder katholisch war. Also nehme ich die Taufe als wesentliches Ereignis, das in den Quellen vorkommt, und betrachte "Religion" mehr wie einen Fakt (also i.d.R. ohne Datum). Aber natürlich habe ich in moderneren Zeiten hier und da einen Konfessionswechsel zu verzeichnen - da gibt es dann eine Jahreszahl, denn offizielle Dokumente dazu habe ich meistens nicht.

Kannst du aber auch ganz anders machen, wenn du ganz andere Religionen in der Familie hast und es dir widerstrebt die Aufnahme in eine andere Religion unter "Taufe" zu vermerken - für einen Muslim oder Juden wohl eher ein No Go. Dann trag es unter "Religion" mit Datum ein.

Frido