Seite 1 von 1

Kopie einer Sterbeurkunde

Verfasst: 06.02.2017, 10:44
von OlliL
Hallo,

meine Frau hat die Kopie einer Sterbeurkunde bei Ihren alten Stammblättern abgeheftet gehabt.... lesen können wir davon nur nicht viel... ziemlich unsauber geschrieben ;)

Wir hoffen Ihr könnt uns ggf. etwas helfen. Ein paar Dinge können wir denke ich beisteuern:

In dem dreizeiligem Block in der Mitte:
- müsste am Ende der 1. Zeile stehen "Franz Nickel" stehen
- müsste am Anfang der 3. Zeile "Langner" stehen

Es gab einen Franz Josef Nickel welcher am 24.01.1846 geboren wurde und mit Caroline Langner am 02.11.1873 heirattete. Beide waren wonhaft in Waldtal, Kreis Breslau. Caroline Langner wurde 1852 geboren.

Wir vermuten, dass dieses Dokument aus dem Umkreis stammt.

Kann einer die Handschrift auf dem Dokument entziffern?

Verfasst: 06.02.2017, 12:22
von Fridolin
Der immer wieder erwähnte Ort könnte Malkwitz sein - siehe Internet-Suche "Breslau Waldtal".


Ein Anfang, auf die Gefahr hin, dass ich mich total vertue:

27. November 1920
...
wird hiermit eingetragen[?]
dass der Schachtmeister [?] ...
... geboren am 17. Februar 1883
zu Malkwitz
38 Jahre alt
wohnhaft in Wald...
Sohn des verstorbenen Franz ...
und seiner Ehefrau Martina ...
Langner
zu Malkwitz in der ...
am einundzwanzigsten November
... 19zwanzig ...
nachmittags um sechseinhalb Uhr
verstorben sei.
... infolge ...

Die Niederschrift hat ja auch nur 60 Pfennige gekostet - da können ein paar Buchstaben etwas offener geschrieben sein.

Fridolin

Verfasst: 06.02.2017, 13:11
von OlliL
OK - meine Frau hat ein Personenstammblatt zu:

Franz Josef Nickel, geboren am 17.02.1883 in Waldtal
gestorben am: 26.11.1921
Vater: Franz Nickel
Mutter: Caroline Langer

1921 würde auch zu "38 Jahre alt" passen.

Verfasst: 06.02.2017, 13:17
von bjew
FZiegler hat geschrieben: ...
Die Niederschrift hat ja auch nur 60 Pfennige gekostet - da können ein paar Buchstaben etwas offener geschrieben sein.
Auch reichsdeutsche Standesbeamte mussten ihre Zeit einteilen ..... :D

Nein, ich würde es nicht als schlampig geschrieben bezeichnen, sondern als eine Schrift, die sich mit der Zeit einschleicht, vielleicht einfach nur der Notwendigkeit gehorchend, eine Vielzahl von Schriftstücken mit der Hand zu verfassen.

Wenn man das mit der Handschrift von Ärzten vergleicht, die u.U. lebensnotwendige Medikamtente verschreiben und vom Apotheker inhaltlich nur erraten werden können, ist diese Schrift schon fast vorbildlich.

Nein, es liegt nicht am Schriftstil des Schreibers/Dokument, es liegt an uns, die mit diesen Schriften nicht mehr umgehen können.

Verfasst: 06.02.2017, 16:22
von OlliL
Was haltet Ihr davon:


Beglaubigte Abschrift aus dem Sterberegister
des Standesamt Waldtal

Auf Grund der Mitteilung des Oberstaatsan-
walts beim Landericht Breslau vom 26. November
1921 unter Nr. 4 7 1913/21
wird hiermit eingetragen
daß der Schachtmeister? Franz Nickel,
Deutsch Lissa, geboren am 17. Februar 1883
zu Malkwitz
38 Jahre alt
wohnhaft zu Deutsch Lissa
Sohn des verstorbenen Franz Nickel
und seiner Ehefrau Karolina geborene
Langer
zu Malkwitz in der Brauerei
am vierundzwanzigsten November
des Jahres tausend neunhundert zwanzig undeins
nachmittags um sechseinhalb Uhr
verstorben sei. Infolge Erschießens.
21 Druckworte gestrichen

Verfasst: 06.02.2017, 19:20
von Fridolin
OlliL hat geschrieben:daß der Schachtmeister? Franz Nickel,
...
zu Malkwitz in der Brauerei
...verstorben sei. Infolge Erschießens.
Pardon, Wachtmeister! Jetzt wird eine Geschichte draus. Aber auf Erschießen wäre ich von mir aus nicht gekommen...

Und insbesondere den "1921" kann ich mich nach Prüfung anschließen, der Karoline auch.

Fridolin

Verfasst: 07.02.2017, 10:15
von OlliL
Habe nochmal in einem anderen Forum gefragt - dort wird darauf bestanden, das es "Schachtmeister" heist... das 1. "h" sei sehr deutlich zu erkennen ;)