Ahnenblattportal

Hallo,
vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich habe auf dem Dachboden meines Großvaters drei kleine Büchlein gefunden, die offenbar zwischen 1780 und 1920 verfasst wurden. Leider kann ich bis auf die Daten, einige Ortsangaben (Leipzig, Meltewitz) und einzelne Wörter (Pastor, Kriegssteuer 1778) nichts entziffern. Es sind stellenweise Monate mit Zahlen aufgelistet. Kann es so eine Art Haushaltsbuch, Kassdenbuch oder Ähnliches sein? Vielleicht bin ich hier auch völlig verkehrt? Für diesen Fall wäre ich dankbar für Ideen, wohin ich mich mit meinem Anliegen wenden kann.

Hallo Gast,

nach den eingestellten Bildern handelt es sich um offenbar um ehemalige Rittergutsunterlagen, welche ähnlich wie Lehns -und Gerichtsakten einzuordnen sind. Wahrscheinlich war Ihr Großvater oder einer seiner Vorfahren ein höherer Verwaltungs-Bediensteter im Rittergut Meltewitz, daß er die Unterlagen in seinem Nachlaß hat.
Auf alle Fälle handelt es sich nach den Bildern um heimatgeschichtlich wertvolle Originale mit sicherlich auch sehr hohem Informationsinhalt. Wohlmöglich war wohl lt. Gemeinde-Inventarium bekannt, daß die Unterlagen existiert haben, aber da sie unauffiundbar waren, gelten sie vielleicht bis heute als verschollen. Die richtige Adresse zur Vorlage wäre wohl im Staatsarchiv Leipzig oder direkt im Pfarrarchiv Meltewitz. Wenn Sie in Leipzig oder Umgebung wohnen, würde ich auch einmal einen Blick auf die Unterlagen werfen wollen. In diesem Fall einfach eine PN senden.

MfG
Tino

vielen Dank für die schnelle Antwort. Das macht tatsächlich auch Sinn. Wenn ich das nächste Mal in Leipzig bin, werd ich die guten Stücke sicherlich einpacken und übergeben. Vielleicht finden wir dann auch einen Termin, damit Sie mal reinschauen können.

Gruß aus Berlin

Ich habe mich nochmal ein bissel genauer mit den Bildern befaßt und würde sagen, daß es sich um verschiedene Erb-, Zins-, und Steuerregister des Rittergutes Meltewitz, Kötitz und ev. Schmannewitz und Dornreichenbach im Königreich Sachsen handelt. Wenn es Ihnen zeitlich möglich ist, würde ich nicht nur gern einen Blick hinein werfen, sondern die Unterlagen abkopieren oder abfotografieren, bevor diese im Staatsarchiv verschwinden.
Und noch etwas: Lassen Sie sich im Archiv vor Herausgabe der Bücher unbedingt den Eigentumsvorbehalt bestätigen, denn obwohl es ehemals öffentliche Unterlagen waren, handelt es sich bei diesen jetzt um Privateigentum Ihres Großvaters und um persönliche Erinnerungsstücke an Ihn. Archive haben verständlicherweise ein einnehmendes Wesen...

MfG
Tino