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heutige Urkunden
Verfasst: 04.09.2011, 15:04
von Hugo
Guten Tag
Soeben hatten wir Besuch eines frischverheirateten Ehepaares
Sie zeigten uns auch stolz ihre Heiratsurkunde
Doch was sahen meine trüben Äuglein
Da stehen gar keine Eltern mehr drauf
Auf meine Frage, ob sie eine Abstammungsurkunde brauchten, wurde dieses verneint
Eine "normale" Geburtsurkunde würde reichen
Da es in HH auch keine Familienbücher mehr gibt, fragen wir uns, wie kommt man an die Eltern
Das frischverheirateten Ehepaar will jetzt versuchen, Abstammungsurkunden von sich zu bekommen
Glücklicher Weise, haben Isabelle und meine wenigkeit alle Urkunden in mehrfacher Ausführung unserer Kinder
Wie sieht es bei Euch aus mit heutigen Urkunden
Gruß Hugo
Verfasst: 04.09.2011, 18:23
von Ahrweiler
Hallo Hugo
Ich habe die Familienbücher aus D immer als vorbildlich angesehen.Bei uns hier in Ö haben wir nur fliegende Blätter und das finde ich nicht gut.Auf den Geburtsurkunden unserer Kinder stehen noch Vater und Mutter drauf aber das war eben vor 34 Jahren bzw.32 Jahren.Die heutigen Urkunden kenn ich leider nicht mehr.Trotzdem würde ich pers.es gut finden wenn die Urkunden wie früher in einem Buch sind,denn dann können sie nicht so leicht verloren werden.Meine Geburtsurkunde befindet sich noch im Ahnenpass meines Vaters.Als ich geheiratet habe(vor 40 Jahren)sagte der Standesbeamte er brauche eine "neue"Geburtsurkunde.Ich sagte ihm,das der Ahnenpass in Österreich ein amtliches Dokument ist und ich keine neue Urkunde Bringe.Irgendwie war er dann verschnupft.
LG
Franz Josef
Verfasst: 04.09.2011, 21:02
von Hugo
Guten Tag Franz Josef
Auch Isabelle und meine wenigkeit besitzen noch solche Ahnenbücher von unseren Eltern
Auch uns beiden wurde ein erweiterbares Ahnenbuch vor 34 Lenzen ausgestellt
Ahrweiler hat geschrieben:Trotzdem würde ich pers.es gut finden wenn die Urkunden wie früher in einem Buch sind,denn dann können sie nicht so leicht verloren werden.
Da diese Bücher in den Familien oft nicht geführt wurden, gab es komplett geführte Duplikate in den Ämtern
Dieses wurde vor gut 1 1/2 Jahren in den Ämtern eingestellt
Jeder konnte seines dort abholen, ansonsten landeten sie in HH im Schredder
Gruß Hugo
Verfasst: 04.09.2011, 21:19
von Tino
Hallo und guten Abend,
ich habe gleich mal unsere Heiratsurkunde geprüft. Mein Frau und ich haben 1996 in Leipzig standesamtlich geheiratet und schon auf unserer Heiratsurkunde stehen keine Eltern mehr mit drauf. Es ist lediglich in der Heiratsurkunde bei unserer jeweiligen Geburtsangabe das zuständige Geburtsstandesamt (in diesem Falle auch Leipzig), die Nummer und das Geburtsjahr angegeben. Somit läßt sich über die Geburtsurkunde auf die Eltern schließen.
Es befindet sich jedoch in unserem Familienbuch jedoch extra nochmals eine sog. "beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch" (welches nach wie vor im Standesamt geführt wird), in welcher die Namen unserer beider Eltern stehen.
Bei meinem Bruder, welcher 2009 in Leipzig geheiratet hat, war es noch genauso.
mfg
Tino aus Leipzig
Verfasst: 04.09.2011, 23:32
von Obelix
Hallo,
auch in der Heiratsurkunde meiner Tochter, welche voriges Jahr heiratete, sind die Eltern nicht mehr verzeichnet. Wie Tino schon geschrieben hat, nur das Geburtsstandesamt und die Registernummer ist verzeichnet.
Auf damalige Nachfrage meinerseits erhielt ich u. a. diesen Text des Standesamts Nürnberg: Durch eine Gesetzesänderung gibt es ab dem 01.01.2009 nur noch die Ihnen bereits übersandte Form des Heiratseintrages.
Allerdings habe ich auch Heiratsurkunden von 1920er und 1950er Jahren, in denen auch keine Eltern aufgeführt, sondern nur Standesamt und Nummer angegeben waren. Wie ich gerade sehe, auch bei meiner Hochzeit 1977 wurde das so schon gehandhabt.
Gruß ulli
Verfasst: 05.09.2011, 06:51
von bjew
Hallo,
das Familienbuch gibt es nach wie vor auf Wunsch und gegen Bares.
Dass die Daten der Vorfahren verloren gehen, ist eher unwahrscheinlich.
Meine Gattin benötigte kürzlich für die Bestellung eines Führungszeugnisses den Mädchennamen ihrer Großmutter mütterlicherseits. Entsprechende Daten liegen also bei den Ämtern vor.
Verfasst: 05.09.2011, 09:43
von Ahrweiler
Hallo Bernhard
Ich frage mich was das soll.Für was brauchen sie den Mädchnnamen der Großmutter?Ich würde sagen ,dass ist mein Führungszeugnis und nicht das der Großmutter.Also bei uns ist so ein Blödsinn nicht angesagt.
Nächstens verlangen die womöglich noch beim Heiraten den Namen des Urgroßvaters und seiner Frau samt Mädchennamen.
LG
Franz Josef
Verfasst: 05.09.2011, 12:50
von Torquatus
Naja, es wird ja inzwischen weniger statt mehr gefragt.
Ich war letzten Monat bei einer standesamtlichen Trauung dabei und habe fast nur Blabla gehört. Auch die Frage, ob jemand einen Einwand gegen die Eheschließung hat, wird nicht mehr gestellt.
Eigentlich sollte es ja genügen, wenn man den Behörden mitteilt, dass man sich verheiratet hat, so wie man früher in Belgien den Führerschein bekam; man hat erklärt, dass man Belgier ist und Auto fahren kann, dann wurde einem der Führerschein ausgestellt
Verfasst: 05.09.2011, 12:57
von Hugo
Guten Tag Torquatus
Das kommt mir bekannt vor
Torquatus hat geschrieben:Eigentlich sollte es ja genügen, wenn man den Behörden mitteilt, dass man sich verheiratet hat, so wie man früher in Belgien den Führerschein bekam; man hat erklärt, dass man Belgier ist und Auto fahren kann, dann wurde einem der Führerschein ausgestellt
Was meinst Du, wie mein Vater bei den Aliierten seine Führerscheine nach dem Krieg bekam
Gruß Hugo
Verfasst: 06.09.2011, 18:03
von clarkHH
Ich sehe das Problem nicht. In der aktuellen Hamburger Eheurkunde steht doch alles drin. Wer hat sich mit wem verbandelt. Welchen Namen tragt jeder Ehepartner. Mehr gehört doch da gar nicht hinein. Wer unbedingt zwei Generationen auf einem Blatt beurkundet haben will, der wählt die Geburtsurkunde. Hugos frisch vermähltes Paar, wird bei der Beschaffung der Abstammungsurkunde wenig Erfolg haben.
Die Abstammungsurkunde wurde nämlich im Zuge der Neuregelung per 01.01.2009
auch abgeschafft.
Interessant sind in den neuen Personenstandsgesetzen aus unserer Sicht doch nur das Thema elektronische Vernetzung und die ausdrückliche Berücksichtigung der Familienforschungsbelange. Demnächst also der komplette Stammbaum vom Standesamt? Gegen eine "kleine" Gebühr, versteht sich. Der Beamte sollte seine Bezüge und Pensionen doch selbst erwirtschaften. Schön wär's. Oder nicht? Und der Kunde geht dahin, wo es die schönste Trauungszeremonie gibt und wo die besten Stammbäume aus dem Plotter rauschen. Der Konkurrenzgedanke würde das Geschäft beträchtlich beleben. Stammbäume für jederman(n)! Für meinen "Nachbarn" Dirk Böttcher und uns Genealogen ein Hobby weniger?