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Lesehilfe von 1835
Verfasst: 07.12.2010, 11:37
von PaziFischer
Hallo zusammen,
ich kann folgenes lesen oder erahnen:
Johann Heinrich Lübert Leben
______ Einsitzer in Wulmeringhausen.
Lübert ist meines Erachtens ein merkwürdiger Vorname.
Kann es sein, dass Lübert oder Leben ein Familienname und der entsprechend andere der Name des Hauses ist?
Mit freundlichen Grüßen
PaziFischer
Verfasst: 07.12.2010, 12:04
von clarkHH
Das fehlende Wort lese ich mit angehender Einsitzer (=>Jungbauer). Über Vor-, Familien- und Ortsnamen möchte ich nicht spekulieren. Vielleicht meldet sich noch jemand mit Sachkenntnis?
Lübert
Verfasst: 10.02.2011, 12:04
von Eva
Lüb(b)ert
, männlicher Vorname, niederdeutsch-friesische Form von Liutbert (althochdeutsch liut »Volk« + althochdeutsch beraht »glänzend«).
Gefunden auf h[marq=right][/marq][marq=right][marq=left][/marq][marq=left]ttp://lexikon.meyers.de/wissen/L%C3%BCb
In der Gegend von Assinghausen des öfteren anzutreffen.
Häusernamen im Hochsauerland
Verfasst: 10.02.2011, 12:52
von Eva
Die Häusernamen enden in der Regel auf "s" als Genitivendung.
Beispiel: "Kösters" = Haus des Kösters /Küsters
"Schusters" Haus des Schusters
oder "Krämers" ; "Kremer" bei Kämers/Kremers, ähnlich wie heute noch im Englischen.
Somit wird "Leben" oder ähnlich wohl ehr ein Nachname sein.
Verfasst: 10.02.2011, 15:44
von PaziFischer
Hallo Eva,
ich bin überrascht, dass du dich so gut mit der Namensschreibung von Assinghausen auskennst.
Darf ich fragen, ob du aus dieser Geged kommst?
Meine Familie kam früher aus Bruchhausen und wurde
Schieferdeckers genannt.
PaziFischer
Verfasst: 10.02.2011, 20:39
von Eva
Hallo,
meine Vorfahren kommen aus Assinghausen.
Der Arbeitskreis "Wir in Assinghausen" hat ein sehr interessantes Buch herausgebracht. Dort wird die Geschichte Assinghausens sehr gut dokumentiert. Aufgeführt sind auch viele Stammbäume der Bewohner Assinghausens ab etwa 1700.
Wenn man es nicht kaufen möchte, die Unibibliothek in Münster führt es in seinem Bestand.
"Assinghausen im Feien Grund".
Eva
Verfasst: 11.02.2011, 08:30
von PaziFischer
Hallo Eva,
Assinghausen ist eigentlich nicht so der Ort den ich suche. Ich suche eigentlich mehr Bruchhausen und Wulmeringhausen. Diese Orte waren jedoch kirchlich an Assinghausen angegliedert, so dass ich meine Forschungen dort fortführen muss. Mich würde nur interessieren, wann in Assinghausen die erste Kirche war und seit wann Kirchenbücher existieren.
Und welche Kirche war vor Assinghausen für Bruchhausen zuständig?
mit sauerländer Gruß
PaziFischer
Kirchenbücher
Verfasst: 11.02.2011, 10:13
von Eva
Hallo PaziFischer,
Die Orte Wulmeringhausen und Bruchhausen hatten zwar ihre Kapellen, aber die Gläubigen waren normalerweise verpflichtet, an den Gottesdiensten in der Mutterkirche in Assinghausen teilzunehmen. Wulmeringhausen bekam erst 1952/55 eine eigene Kirche.
Daraus lässt sich wohl schlussfolgern, dass die Kirchenbücher in Assinghausen geführt wur-den.
Da der Dreißigjährige Krieg gerade an den alten Handelsstraßen des Sauerlandes heftig tobte, blieb von den alten Kirchenbüchern wohl nichts mehr übrig. So wirst Du wohl kaum etwas von der Zeit vor 1648 finden, außer Erwähnungen in Gerichtsakten, Vieh- und Kopfschatzungen usw. Die Adelshäuser haben wohl noch für ihre Familien nähere Angaben in ihrem Besitz.
So wie ich es in dem „Assinghausenbuch“ ersehen kann, ist in den alten Kirchenbüchern vor 1715 nicht viel zu finden. Dies ist ansonsten eine sehr ergiebige Informationsquelle. Es lässt sich sicher auch über die Fernleihe der örtlichen Bibliothek gegen ein geringes Entgelt bestellen.
Viel Erfolg weiterhin für weitere Nachforschungen
Eva
Verfasst: 11.02.2011, 12:09
von PaziFischer
Hallo Eva,
kann man das Buch auch über dich beziehen?
PaziFischer
Assinghausen
Verfasst: 11.02.2011, 15:33
von Eva
Hallo PaziFischer,
es tut mir leid, das geht nicht. Ich wohne nicht im Sauerland und habe das Buch über das Internet entdeckt.
http://www.assinghausen-live.de/Geschichte.33.0.html
Dort ist die Telefonnummer des Heimatpflegers angegeben. Über ihn kann man das Buch beziehen.
Ich muss Dich allerdings vorwarnen. Namentlich und mit Lebensdaten aufgefüht sind nur die früheren Bewohner Assinghausens, die der umliegenden Gemeinden nicht. Wenn man an der Geschichte des Hochsauerlandes, seiner Besiedlung und Entwicklung bis heute interessiert ist, stellt es sich als wahre Fundgrube dar und ist sehr zu empfehlen. Es hat stattliche 848 Seiten und kostet 29 €, Porto eingerechnet.
Ich wünsche Dir noch viel Erfolg bei Deiner Ahnensuche in Schlesien. Das sit sicher nicht so einfach herauszubekommen.
Dir noch einen schönen Tag
Eva