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Verfasst: 26.01.2009, 10:35
von Torquatus
Ich verstehe Chlodwigs Meinung voll und ganz. So etwas muss man für sich selbst entscheiden.
Ich habe da selbst ein Problem mit dem FN Kessler oder Keßler. Da kommt es vor, dass eine Person mit Keßler im Taufbuch steht, mit Kessler heiratet und dann 5 Kinder namens Kessler und 3 namens Keßler hat.
Zunächst hatte ich mich dafür entschieden, immer nur den Namen aus dem Taufbuch zu verwenden. Dann hatte ich aber einen Kessler getauften, der im ganzen Leben nur noch mit Keßler geschrieben wurde. Und ein anderer wurde in einem einzigen Kirchenbucheintrag sowohl Kessler als auch Keßler geschrieben.
Ich habe daher für mich entschieden, nur noch Kessler zu verwenden
Verfasst: 26.01.2009, 14:47
von Hintiberi
Einen sonnigen Montag!
Wie letztendlich der Name in die Datei eingetragen wird, muß wohl jeder selbst entscheiden - zumal die verschiedenen Schreibweisen (besonders in frühen Jahren) viele Schwierigkeiten beim wiederauffinden macht.
Ich habe zum Beispiel 4 oder 5 verschiedene Linien Grewe. Der Name Grewe findet sich in etlichen Schreibweisen in den Kirchenbüchern: Grewe, Greve, Grewen, Greven, Grefen, Gräve, usw. usf.
Wenn ich jetzt jede Person mit seinem Namen aus dem jeweiligen Taufeintrag einordne, stoße ich meist im Heiratseintrag wieder auf eine andere Form. Und dann womöglich nochmal im Sterbeeintrag.
Wenn ich mich für eine Form entscheide - und z.B. durchgängig die Form nehme, die in den Taufeinträgen erscheint, habe ich nichtsdestoweniger das Hindernis, daß ich Personen, wenn ich sie dann später im Ahnenblatt suche, nicht finde.
Richtig "schlimm" wird's, wenn es Schwankungen bei der Schreibweise des Anfangsbuchstaben gibt: Cramer neben Kramer zum Beispiel, oder Plümpe neben Blümpe.
Ich habe mich daher entschlossen, wenn es eben geht, dieselbe (häufigste, üblichste, "beste") Schreibweise durchgängig zu verwenden (v.a., wenn es sich um denselben Familienzweig handelt), und ggf. einen entsprechenden Kommentar in die Anmerkungen zu schreiben.
Viele Grüße
-Jens
Verfasst: 26.01.2009, 15:04
von bjew
Ja, Jens, so oder ähnlich werdens wohl die meisten machen.
Ich hätte was dagegen, wenn AB "ß" in SS oder SZ oder gar HS übersetzen würde - in der Anzeige gerne - aber nicht in der Datenbank. Oder kann mir jemand garantieren, dass es bei Bedarf wieder korrekt nach "ß" rückgewandelt wird?
Wenn ich "ß" eingebe, will ich es irgendwann wieder finden
, sonsz würde ich gleich "ss" tippen
Verfasst: 26.01.2009, 17:54
von Hintiberi
Hallo Bernhard,
das ist wohl auch die beste Lösung... richtig spaßig wird's ja erst, wenn Hausstättennamen dazukommen, die später zu Familiennamen werden. Da kann man dann drei bis vier Nachnamen eingeben und sich anschließend totsuchen...
Viele Grüße
-Jens
Verfasst: 27.01.2009, 09:10
von Jürgen T.
Hallo zusammen,
das Thema "unterschiedliche Schreibweise von Familiennamen" zieht sich wie ein roter Faden durchs Forum und schreit nach einer Lösung.
Was haltet Ihr von folgener Idee:
Erfassung der Familiennamen wie folgt:
_Meyer-Schulze Freiherr von Kleinkleckersdorf_ Meier Meyr Meir
Der erste Name ist der "gebräuchlichste". Dieser soll in den Optionen zur alleinigen Anzeige in Listen/Tafeln/Navigator einstellbar sein - ähnlich dem Rufnamen im Vornamen.
Die Funktionen "gehe zu" und "suchen" sollen dann alle Schreibweisen berücksichtigen.
(Kann allerdings sein, dass es diesen Wunsch schon gibt)
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#Wunschliste_786_OFFEN
Verfasst: 27.01.2009, 09:26
von bjew
Hallo,
ich denke, diese Variante ist letztendlich wenig hilfreich. Denk mal, hier fehlen ja jetzt noch die Schreibweise mit "a" - Mair .... und gar noch die z.b. in USA üblichen Schreibweisen. ENTSETZLICH der Gedanke, was daraus folgend wieder für Wünsche generiert werden. Längere Felder, längere Ausdrucke, grössere Kästchen in den Tafeln, Fehlwürfe in der Suche, Sortierfolgen .... und und und
Wenn schon, dann bitte mit GEDCOM-konformen Sprachmitteln.
Verfasst: 27.01.2009, 12:08
von Marcus
Jürgen T. hat geschrieben:
Was haltet Ihr von folgener Idee:
Erfassung der Familiennamen wie folgt:
_Meyer-Schulze Freiherr von Kleinkleckersdorf_ Meier Meyr Meir
Mich erinnert das ja an die Kanonen, mit denen man auf Spatzen schießt
Ich glaube das Denken darf man auch beim Ahnenforschen nicht ausschalten und man muss sich für einen Namen entscheiden - aus welch subjektiven Gründen auch immer. Dazu kommt, das es eigentlich nur sehr wenige Fälle betrifft, alle anderen sind dann sowieso klar oder orientieren sich an der Entscheidung für den einen Stammvater.
Marcus
Verfasst: 27.01.2009, 16:58
von Torquatus
Naja, so ganz falsch sind die Gedanken ja nicht.
In Ortsfamilienbüchern werden ja auch die unterschiedlichen Schreibweisen eines Sippennamen für die Sortierung unter dem Begriff "Sippename" zusammengefasst.
Es wäre daher schon erstrebenswert, so etwas auch für Ahnenblatt zu realisieren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das in einer Zusatzdatei zu Ahnenblatt gemacht werden kann. Nach dem Motto: Ist die Sippendatei da, wird sie mitverwendet, sonst nicht. Damit käme man dem Familienbuch/Sippenbuch aus Ahnenblatt einen großen Schritt näher
Unten mal wieder eines meiner berüchtigten Beispiele
Verfasst: 27.01.2009, 18:49
von Marcus
Torquatus hat geschrieben:
In Ortsfamilienbüchern werden ja auch die unterschiedlichen Schreibweisen eines Sippennamen für die Sortierung unter dem Begriff "Sippename" zusammengefasst.
Das ist aber auch bei OFBs kein Dogma. Wer einen "Bayer" sucht, weiß sogar im Telefonbuch, wo er noch suchen muss - ein Ahnenforsch in einem Archiv oder OFB sowieso. In einem OFB finde ich diese Zusammenfassungen noch nicht einmal nützlich, je nach Namenverbreitung kommen da dann auch immer alle unnütze Zweige dazu, die man sonst getrost "ein Kapitel weiter" liegen lassen könnte.
Wobei ich Deine generelle Intention unterstütze! Ich glaube aber nicht, dass es dafür unbedingt den Sippennamen braucht. Oder ist der für Dich ein muss?
Marcus
Verfasst: 27.01.2009, 23:25
von Torquatus
Oder ist der für Dich ein muss?
Die Funktion schon, die Bezeichnung nein
Du hast schon Recht, es kann verwirrend sein, wenn man einen Bayer sucht, aber ihn nicht bei Bayer, sondern bei Baier findet. Aber ein ordentliches Ortsfamilienbuch hat natürlich auch einen Bayer-Eintrag, der erklärt, dass man den Bayer beim Baier findet; zumindest in meinem wird das (wenn der Alzi gnädig ist) so sein
Verfasst: 01.02.2009, 11:24
von Hintiberi
Naja, in solchen Fällen stehen die ja meist eh untereinander, wenn's dann aber noch "Peier" gibt, geht's rund!
Wie Marcus aber schon schrieb: Man hat ja meist verschiedene Schreibweisen im Hinterkopf, außerdem stößt man neben den "bekannten" Nebenformen natürlich auch immer wieder die ein oder andere weitere Form eines Namens - es hört nicht auf... wenn aus "Rheinboden" mal eben "Rebond" wird... ach, ich könnte stundenlang weitermachen. *hehe*
Verbindlich wurde die Schreibung der Familiennamen ja erst mit Einführung der Standesregister ab 1871-75 und ab da gebe ich tatsächlich die in Urkunden angegebene Schreibweise in die Datei ein. Vorher (wie oben beschrieben) entscheide ich mich für eine (die häufigste, passendste, ...) Variante.
Viele Grüße
-Jens