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Verfasst: 13.06.2008, 18:46
von Chlodwig
christoph hat geschrieben:
Unsere „Freiheit“ der „Namensumschreibung“ müssen wir wohl von Fall zu Fall entscheiden und auch notfalls in den „Anmerkungen“ einen Hinweis hinterlassen.
Genau, und lasst doch ruhig frühere Ungenauigkeiten und auch Unstimmigkeiten zu, das macht doch Geschichte erst lebendig.
Heute ist alles perfekt- früher war es das nicht, und das muss man rückwirkend nicht ändern.
Chlodwig
Verfasst: 13.06.2008, 20:53
von ahnenarmin
Hallo,
ích gebe bei den Familiennamen immer den Namen in der heutigen Schreibweise an (sonst findet man bestimmte Personen gerade bei großen Stammbäumen nicht mehr so leicht) und füge in Klammern immer die Schreibweise der jeweiligen Zeit (bzw. des jeweiligen Pfarrers) hinzu. Das kann im Extremfall zu Platzproblemen führen, wenn Geburt, Hochzeit und Sterbeeintrag jeweils unterschiedlich von den Pfarrern geschrieben wurden. Aber so finde ich über "Gehe zu" sicher alle Personen vor allem, wenn der erste Buichstabe des Familuiennamens unterschiedlich geschrieben wird (z. B. Per----- oder Berg....).
Ideal wäre, wenn AB nur nach dem Familiennamen ohne Berückscihigung des Namens in der Klammer sortieren würde.
Bei den Vornamen mache ich es ähnlich: Vornamen in heutiger Schreibweise, Originaleintrag in Klammern.
Re: Wie errfasst Ihr die Namen
Verfasst: 17.11.2010, 16:13
von Hugo
Guten Tag
Angeregt durch ein anderes Thema möchte ich dieses weiterführen
Hab da grad selber ein Problem
Torquatus hat geschrieben:die Frage: "Wie erfasst Ihr die Namen?" erscheint auf den ersten Blick saublöd
Trotzdem ist es sinnvoll darüber zu diskutieren.
Wie haltet ihr es mit vom Staat angeordneter Namensumbennung
Der Fall:
Als Johann geboren und getauft (urkundlich belegt)
I.oo als Johann geheiratet (urkundlich belegt)
Übernahme des Gebietes durch die Franzosen
Erster französischer Meldeschein Jean (urkundlich belegt)
II.oo als Jean geheiratet (urkundlich belegt)
Verstorben als Jean (urkundlich belegt)
Beerdigt als Jean (urkundlich belegt)
Und nun
Wie gebt Ihr solche Vornamensänderung ein
Gruß Hugo
Verfasst: 17.11.2010, 16:55
von telly
Hallo Hugo
So etwas verzwicktes käme in die Anmerkungen.
Gruß von der Reha in Bad Soden
Telly
Verfasst: 17.11.2010, 18:33
von oma
Hallo Hugo,
was du geschrieben hast, erinnert mich sehr an meinen "Franzosen".
Er wurde als Johann Baptist geboren, heiratete während der franz. Besatzungszeit als Jean Baptist und starb wiederum als Johann Baptist.
Ich habe die Namen genauso im Namensfeld eingetragen.
Ich stimme nämlich den Ausführungen von Chlodwig weiter oben zu.
Verfasst: 17.11.2010, 19:27
von Hugo
Guten Tag
Ja, Oma hat recht, es handelt sich im Beispiel um Elsaß-Lothringen
Insgesamt hab ich aber ca 70 Leutchen verteilt auf 4 Länder
Deutschland > Frankreich
Deutschland > Amerika
Deutschland > Japan
und
Umsiedelung der Ostpreußen ins Auffanglager Bremen (mit Vornamen-Umbenennung)
Ihr habt auch recht, das dieser "Lebenslauf" in die Anmerkungen gehört
Was soll ich jedoch mit den Tafeln machen
Schließlich gehört der "zweite Name" zu den Personen
Gruß Hugo
Verfasst: 17.11.2010, 19:43
von häsin
Hallo und vielen Dank für die Antworten im anderen Thema.
Bei den Vornamen bin ich ziemlich großzügig. Ich habe einen Baull und eine Gadarina gefunden. Auch sind innerhalb eines Jahres 3 Cousins auf den Namen Joh. Baptist H., Joh. Evangelist H. und Joh. Nepomuk H. getauft worden. Bei der Hochzeit ist aber keine Rede mehr von den Zusätzen.
Aber bei den Familiennamen ist das ja etwas anders, wenn - wie schon geschrieben - aus Am Büchel Ampichl und dann Ambichl wird. Wenn man eine Familienliste erstellen will, dann findet man nur einen Teil.
Sollte man den jüngsten Familiennamen durchgehend nehmen und in die Anmerkungen die Schreibweise des KB übernehmen??
Wie machen es die professionellen Familienforscher?
Gruß häsin
Verfasst: 17.11.2010, 20:27
von reinifleischi
Bei Nachnamen und auch bei Vornamen unterscheide ich spontan, inwiefern ich in den Bemerkungen einen Vermerk mache. Wir wissen doch, dass nach Gehör geschrieben wurde und auch nicht jeder Schreiber eine Leuchte war. Wieviele C(K)atharinas und C(K)aspars gibt es, wo ein und die selbe Person zu verschiedenen Anlässen unterschiedlich geschrieben hat. Bei Umlauten und B-P (s-ss, t-th usw.) verhält es sich ähnlich.
reinifleischi
Verfasst: 17.11.2010, 20:36
von oma
Ich möchte dazu auch ein Beispiel geben, wie unterschiedlich ein- und derselbe Fam.-Name geschrieben wurde:
Vater: Wöhrig (1718)
sein Sohn: Wögerich 1752)
seine Tochter: Wejherig (1746)
Enkel: Wegerich (1760)
Ich habe diese Nachnamen so aufgenommen. Ich finde es interessant.
Verfasst: 18.11.2010, 06:59
von Chlodwig
häsin hat geschrieben:Ich habe einen Baull und eine Gadarina gefunden.
Paull und Gadarina sind schon so originell, dass es schade wäre, sie den Lesern des Ahnenwerkes vorzuenthalten.
Ich würde in diesem Fall aber, da es sich um klare Rechtschreibfehler handelt, trotzdem als Vornamen "Paul" und "Katharina" eintragen, um zu vermeiden, dass eigenständige "neue" Vornamen entstehen. Die Mundartversion "Baull" und "Gadarina" würde ich als Kuriosum in den Anmerkungen vermerken.
Sonst und vor allem bei Nachnamen entscheide ich von Fall zu Fall, was sinnvoll ist. Wenn in einer Ahnenreihe nur ein Nachname rechtschreiberisch aus der Reihe tanzt, korrigiere ich ihn eventuell. Wenn er als geänderte Schreibweise fortbesteht, muss er natürlich so erhalten bleiben.
Chlodwig
Verfasst: 18.11.2010, 19:55
von Hugo
Guten Tag
Mir geht es nicht um C-K, th-t, End s-ß-ss
Mir geht es darum, wenn ein Mensch die erste Hälfte mit den einen und den Rest mit den anderen Namen rumläuft
Bisher halte ich es so, das hinter dem ursprünglichen Rufnamen der andere in Klammern steht
Beispiel: Berta
Jertmutte (Henriette)
Nur ist das richtig
Gruß Hugo
Verfasst: 19.11.2010, 18:43
von Marcus
Hallo Hugo,
so würde ich das auch machen - ggf. sogar als Rufnamen (wenn die Person eigentlich immer so genannt wurde und nur im Geburtseintrag einen anderen Namen hatte) eintragen und den dann in den Anmerkungen erklären.
So vielleich auch "Johann _Jean_ Baptiste"?!
Marcus
Verfasst: 20.11.2010, 00:26
von Torquatus
Hmm,
Mir geht es darum, wenn ein Mensch die erste Hälfte mit den einen und den Rest mit den anderen Namen rumläuft
So richtig wichtig ist doch nur der Name, den jemand zuletzt benutzt hat und unter dem er damit auch bekannt ist/war. Was davor war, gehört m.E. in die Anmerkungen.
Oder soll man wirklich Herbert (Willy) Frahm (Brandt) schreiben?
Sorry, ich sehe gerade, Marcus meinte das schon vor mir