Hallo,
nun bin ich wohl an einem Toten Punkt angelangt. Eine weibliche Person hat eine Tochter zur Welt gebracht, die aber laut Kirchenbuch "unehelich" ist. Der Vater fehlt in dem Kirchenbucheintrag. Gibt es irgendeine Möglichkeit den Vater doch noch ausfindig zu machen ?
Und warum ist denn hier nicht der Vater genannt. Sie musste doch gewusst haben, mit wem sie schläft ?
Viele Grüße,
Lucky
"Uneheliche Tochter"
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Hallo Lucky Luke,
nun, die junge Frau hat sehr wahrscheinlich schon gewusst, wer der Vater ist, jedoch triftige Gründe gehabt, ihn nicht anzugeben.
Da du von Kirchenbuch schreibst, gehe ich also von einer Zeit von vor 1876 aus.
Da gibt es nun mehrere Möglichkeiten: Vielleicht hat Herr Hochwürden absichtlich den Vater weggelassen, so als Strafe für das der "Sünde" anheim gefallene Mädchen, was eher unwahrscheinlich ist. Z.B. haben Pfarrer - entgegen der gesetzlichen Vorschriften - den Kindern den Namen der Mutter gegeben, auch wenn der Vater bekannt war. - Das aber nur so nebenbei.
Also, nehmen wir den Fall an, die Mutter wusste wirklich nicht, wer der Vater war: Die gesellschaftliche Stellung einer "ledigen" Mutter war so saumässig, dass sie es sich sicher nicht leisten konnte, einen der "möglichen" anzugeben.
Wusste sie, wer es war, könnte es ihr "Chef", also der Bauer, der Hausherr, der Familienvater oder eine gesellschaftlich nicht antastbare Person gewesen sein. Aber auch ein verheirateter oder sonst gebundener Vater ist denkbar - und zum Schluss könnte ihr auch das Wissen um den wahren Vater abgekauft worden sein.
Jetzt bitte nicht einfach den Kopfschütteln, den Stab über sie brechen, schlecht über sie denken oder was sonst auch immer. Zuerst sich Gedanken über die "gute alte Zeit" machen und dann urteilen!! Es war vielleicht die einzige Möglichkeit, in dieser Gesellschaft "zu überleben". Wenn du mehr Hintergrund benötigst, bitte fragen.
nun, die junge Frau hat sehr wahrscheinlich schon gewusst, wer der Vater ist, jedoch triftige Gründe gehabt, ihn nicht anzugeben.
Da du von Kirchenbuch schreibst, gehe ich also von einer Zeit von vor 1876 aus.
Da gibt es nun mehrere Möglichkeiten: Vielleicht hat Herr Hochwürden absichtlich den Vater weggelassen, so als Strafe für das der "Sünde" anheim gefallene Mädchen, was eher unwahrscheinlich ist. Z.B. haben Pfarrer - entgegen der gesetzlichen Vorschriften - den Kindern den Namen der Mutter gegeben, auch wenn der Vater bekannt war. - Das aber nur so nebenbei.
Also, nehmen wir den Fall an, die Mutter wusste wirklich nicht, wer der Vater war: Die gesellschaftliche Stellung einer "ledigen" Mutter war so saumässig, dass sie es sich sicher nicht leisten konnte, einen der "möglichen" anzugeben.
Wusste sie, wer es war, könnte es ihr "Chef", also der Bauer, der Hausherr, der Familienvater oder eine gesellschaftlich nicht antastbare Person gewesen sein. Aber auch ein verheirateter oder sonst gebundener Vater ist denkbar - und zum Schluss könnte ihr auch das Wissen um den wahren Vater abgekauft worden sein.
Jetzt bitte nicht einfach den Kopfschütteln, den Stab über sie brechen, schlecht über sie denken oder was sonst auch immer. Zuerst sich Gedanken über die "gute alte Zeit" machen und dann urteilen!! Es war vielleicht die einzige Möglichkeit, in dieser Gesellschaft "zu überleben". Wenn du mehr Hintergrund benötigst, bitte fragen.
Bleibt gesund, Gruß
bjew (Bernhard) ------ manchmal etwas kurz angebunden
System: Win10 auf Laptop mit i7 --- Ahnenblatt 2.74 (als Backup), 2.99[p] u. V3.42
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Bitte immer lesen ===> Handbücher zu Version 3.x
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