Wechsel zwischen Familiennamen und Haus- oder Hofnamen

Fragen zur Nutzung der Eingabefelder
Vorfahrensucher
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Wechsel zwischen Familiennamen und Haus- oder Hofnamen

Beitrag von Vorfahrensucher »

Beispiel
Geburtseintrag: Anton Familienname, Sohn der ledigen Johanna *24.03.1815
5 Monate, 4 Täge später
Sterbeeintrag: Anton Hausname, Sohn der ledigen Johanna +28.08.1815 Alter 5 Monate, 4 Tage

Die Kinder der ledigen Johanna (Kekule 63 u. 75) sind größtenteils mit beiden Namen eingetragen,
bei der Geburt Familienname, bei der Heirat Hausname oder umgekehrt.
Welchen Namen trage ich denn jetzt ein?

Frohe Weihnachten

Reimund
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Ich würde sagen: Das hängt davon ab, was du willst und welchen Anspruch du hast. Nicht nur bei dieser Frage, sondern auch bei der Frage nach der Schreibweise gibt es zwei Strategien:
a) Namen anpassen, so dass in der Tafel eine saubere Linie entsteht; man könnte das auch "glattbügeln" nennen - also nicht ständiger Wechsel der Namen; oder
b) Eintragungen streng nach Quellenlage: immer das, wofür du einen Beleg hast - mit allen Wechseln, Varianten und Fehlern.

Eine weitere Möglichkeit wäre Doppelung: Anton Familienname 'Hausname'. Bzw. in Klammern statt Anführungszeichen.

Ich habe sowas bisher nur in Westfalen - da heißt man dann i.d.R. "Ottensen genannt Balcksen".
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Martin-D
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Beitrag von Martin-D »

Hallo Reimund,

bei Deinem Beispiel ist ja Haus- und Familienname jeweils Anton daher einfach Anton eintragen.
Ansonsten würde ich beim Name den Familiennamen eintragen und den Hausnamen beim Ort. Den der Hausname gibt ja einen Wohnort an.
Somit würde ich bei Deinem Beispiel Anton sowohl als Familienname, als auch bei Wohnort eintragen.

Gruß

Martin
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Ach so: Dazu habe ich jetzt gar nichts gesagt, dass man natürlich den Hausnamen als solchen erfassen kann - zumindest in AB 3.x. Aber das betrifft nicht die spätere Ausgabe (weil da der Hausname nicht zum Druck angeboten wird), sondern nur die reine Datenerfassung.

Man kann immerhin zwischen beiden Namen umschalten - das geht so:

1. Vornamen und Familiennamen normal erfassen.
2. in der Daten-Übersicht mit dem grünen [+] nochmal einen zweiten Namen-Fakt anlegen.
3. Jetzt wird bei beiden Namen-Fakten (dem ursprünglichen und dem neuen) jeweils ein neues Feld "Typ:" angezeigt. Beim zweiten Fakt den Typ "Haus-/Hofname" wählen.
4. In diesem zweiten Fakt wieder den Vornamen eintragen (!) und dazu den Hausnamen im Feld "Nachname".
5. Die Checkbox "bevorzugter Name" kennzeichnet, welches der beiden Vor- und Nachnamenpaare ausgegeben werden soll.

Aber es bleibt dabei, dass man nur entweder oder ausgeben kann - darum mein Alternativ-Vorschlag "beides in den Nachnamen schreiben".
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ahnenarmin
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Beitrag von ahnenarmin »

Hallo Reimund,
mein Vorschlag:

Vornamenfeld: "Anton"
Familiennamenfeld: "Familienname, vulgo Hausname"
Das ist m. E. korrekt und übersichtlich und wird auch in den Tafeln dargestellt.
Gruß
Armin
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Man muss sich noch im Klaren sein, dass die Schrift dann kleiner wird, weil der Nachname dann ja länger ist.
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Vorfahrensucher
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Beitrag von Vorfahrensucher »

Hallo Martin,

Anton ist der Vorname des Kindes. Das Kind heißt beispielsweise Anton Müller im Geburtseintrag.
Im Sterbeeintrag steht dann beispielsweise Anton Becker.
Becker wäre dann der Familienname des Stiefvaters der ledigen Mutter.
Alle die im Hause des Stiefvaters wohnen sind umgangssprachlich "die Beckers".
Da eine Halbschwester der Johanna auch mehrere uneheliche Kinder hat ist das Chaos groß.
Bisher habe ich nur den Familiennamen eingetragen, aber wenn ich jemanden meine Forschungsergebnisse mit Quellen zeige,
heißt es da stimmt etwas nicht, da steht ja ein ganz anderer Name.

Gruß

Reimund
Vorfahrensucher
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Beitrag von Vorfahrensucher »

Hallo Armin

Danke für Deinen Vorschlag, so werde ich es machen.

Frohe Weihnachten

Reimund
Dole
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Wohnort: Kiel

Beitrag von Dole »

Moin Reimund,

was den Umgang mit Haus- und Hofnamen angeht, solltest du dich hier beraten lassen

https://vereine.genealogy.net/wggf/

Frohes Fest

Andreas
Andreas Eugen, Kiel
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Bernd Görtz
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Beitrag von Bernd Görtz »

Es gibt ja auch noch die unterschiedlich geschriebenen Namen in den Kirchenbüchern. Fridolin hat schon erwähnt, dass man diese zwecks einfacher Verfolgung "glattbügeln" könnte. Ich benutze den Namen GOERTZ generell. Die enorm vielen Schreibweisen (Gertz, Gerdes, Geerts, Giertz usw.) füge ich dann unter Namen (alias) ein. Das hat natürlich auch Nachteile bei Verzweigungen bis hin zu später lebenden Personen die als offiziellen Namen z.B. Gertz oder Giertz haben.
Aber Haus und Hofnamen sind dann doch wohl noch eine andere Kategorie. Ich fand auch schon Eintragungen mit dem offiziellen Namen und dann einen völlig anderen unter "vulgo".
Vorfahrensucher
Beiträge: 12
Registriert: 02.05.2021, 16:56

Beitrag von Vorfahrensucher »

Hallo

Bei unterschiedlichen Schreibweisen benutze ich die heutige Schreibweise.
Aber der kleine Anton steht im Geburts- u. Taufbuch unter seinem Familiennamen.
Im Sterberegister steht er unter dem Familiennamen seines Stiefgroßvaters.
Erst mal darauf kommen es es sich um dieselbe Person handelt.
Dann gibt es den Namen des Stiefgroßvaters auch noch in 2 Versionen.
Einmal heißt er beispielsweise Joseph Zimmer und ein anderes mal Joseph Zimmermann.
Bei der Geburt einer Nichte des Anton steht einmal der richtige Familienname
und darunter vulgo Zimmermann.
Ohne diesen Hinweis wäre ich nicht darauf gekommen, daß die Geburt und der Tod dieselbe Peron betreffen.

Frohes Fest

Reimund
Bernd Görtz
Beiträge: 151
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Beitrag von Bernd Görtz »

Wenn ich das richtig verstehe plädierst Du für die durchgängige moderne Schreibweise auch für alle Vorgänger, selbst wenn sie unterschiedlich in den KB stehen. Welchen Namen trägst Du dann bei den Nebenzweigen ein in denen auch Nachkommen bis zur heutigen Zeit vorhanden sind, deren jetzt aber auch "moderner" Name jedoch anders geschrieben wird? Beispiel:
Mein Urahn hieß in Neukalen GERTZ. Sein Bruder ebenfalls. Ein Zweig bis zu mir wird seit 1819 GÖRTZ geschrieben (moderne Schreibweise). Die Nachkommen des Bruders wanderten aus und werden in USA GERDS geschrieben (moderne Schreibweise). Die in Gnoien gebliebenen dieses Zweiges schrieb man GIERTZ (Standesamt). Heißt das, dass man sämtliche Personen die sich auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lassen mit dem Namen GÖRTZ "glattbügeln" soll. Das würden die Ami-Nachfahren wie auch die Giertz in Gnoien überhaupt nicht verstehen!
Vorfahrensucher
Beiträge: 12
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Beitrag von Vorfahrensucher »

Hallo Bernd

Abgesehen von "Joseph Zimmer(mann)" hat sich bei mir die Schreibweise der Familiennamen
bis heute nicht verändert, abgesehen vom Verdopplungsstrich über "m" oder "n".
Bis auf zwei Ausnahmen:
Name des Täuflings: Johann Schmid
Name des Vaters und Abstammung: Johann Schmidt, Sohn von Joseph Schmid.
Eine Frau heißt bis einschließlich Heiratseintrag im Heimatort "Rosalia Zimmer"
bei der Geburt ihrer Kinder in einem anderen Ort "Rosalia geb. Schimmer".
Deine Vorgehensweise kann ich nachvollziehen, ist aber bei mir (bis jetzt) nicht nötig.

Gruß Reimund
Bernd Görtz
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Beitrag von Bernd Görtz »

Da hast Du Glück gehabt. Wenn Du weiter zurück kommst kann sich das aber noch ändern. Mal sehen wie andere in diesem Portal mit dem Problem umgehen. Eine Vereinheitlichung ist insofern immer wünschenswert, weil man dann die Personen per Suchvorgang viel leichter findet.
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