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Bitte um Lesehilfe

Verfasst: 12.02.2013, 18:52
von bjew
Hallo,
bin wieder mal auf der Suche - diesmal nach einem Datum

Der Ausschnitt stammt aus 1769

Im Voraus mal Danke sagt ....

Verfasst: 13.02.2013, 00:13
von Torquatus
Geburt:
Ich lese:

Dia
24
7ber
cina (sine)
hor (hora)
3
vesper

Also 24. September, nachmittags genau 3 Uhr

(Die zweite Ziffer des Tages lese ich als eine flüchtig geschriebene 4)


Taufe:
Ich lese

Circa
hor
6
nocte
enixe(?)
Dies

Um 6 Uhr nachts des (selben) Tages

Verfasst: 13.02.2013, 08:41
von bjew
Danke,
24 oder 28?
Als 24 hätt ich das nie gelesen

Verfasst: 13.02.2013, 10:15
von Torquatus
bjew hat geschrieben:Danke,
24 oder 28?
Als 24 hätt ich das nie gelesen
Da kann man schon Zweifel haben 8)
Aber auch bei starker Vergrößerung tendiere ich zu einer 4; wohl auch deshalb, weil ich selbst die 4 mit dem linken Teil beginne und erst dann den Abstrich mache, was mitunter zu einem ähnlichen Schriftbild (Abstrich beginnend mit einem leichten Bogen von rechts außen) führt :)

Verfasst: 13.02.2013, 10:38
von bjew
Mhm, vielleicht muss ich meine - von mir gelesenen - liegenden 8en in Jahreszahlen überdenken?
Aber eigentlich ists ja egal, auf die paar Jahre Tage hin oder her kommt es meist nicht mehr an :-))

Das mir vorliegende wirre Taufregister macht mir viel mehr Kopfzerbrechen

Verfasst: 13.02.2013, 18:57
von ahnenarmin
Hallo zusammen,
noch ein paar Ergänzungen und Korrekturen.
Die "liegende" Acht findest man in vielen alten Aufzeichnungen

Die
28
7ber
circa
hor[a]
3
vesper

Am 28. Tag des September, ungefähr 3 Uhr nachmittags


Circa
hor:
6
nocte
eiusde[m]
diei

Um 6 Uhr nachts des selben Tages

Gruß

Armin

Verfasst: 14.02.2013, 10:50
von Torquatus
Hallo Armin,
ahnenarmin hat geschrieben:noch ein paar Ergänzungen und Korrekturen.
Die "liegende" Acht findest man in vielen alten Aufzeichnungen
Danke :)


Obwohl ich viel in Kirchenbüchern der letzten 500 Jahre gestöbert habe, ist mir die liegende Acht nicht vor die Flinte gekommen. Ich vermute daher, dass sie nicht zeitbedingt ist!?

Ist die liegende Acht eventuell eine örtliche/gebietliche Besonderheit?

Verfasst: 14.02.2013, 11:52
von ahnenarmin
Hallo Trotquatus,,

ich forsche vor allem in Oberbayern.
Hier ist die "liegende" 8 vor allem in Briefprotokollen und älteren Kirchenbücher (<1880) sehr gebräuchlich.

Beiliegend Beispiel mit "48". Hier sieht man gut den Unterschied

Gruß

Armin

Verfasst: 14.02.2013, 17:39
von bjew
Hab' ein bisserl in Matrikeln Bistum Passau 17xx (Gebiet um Altötting) geblättert.
hier wird die liegende 8 definitiv und eindeutig verwendet. Die 4 ist ebenfalls eindeutig und sehr eckig geschrieben.
Hier ein paar Beispiele:

Verfasst: 15.02.2013, 13:59
von Torquatus
Ich habe mal in meinen KB-Kopien nachgeschaut und festgestellt, das hier im Südwesten keine liegenden Achten geschrieben wurden. Unsere französischsprachigen Mitbürger haben allerdings auch solche offenen Achter (offen wie im Beispiel die liegende Acht) geschrieben, aber stehend und nicht liegend; siehe unten.


Quintessenz: Ahnenforscher sei auf der Wacht, in manchen Gegenden gibt's ne "liegende Acht".

Verfasst: 16.02.2013, 16:26
von bjew
und nochmal ein schönes 1668:

Verfasst: 16.02.2013, 19:40
von bjew
noch was zum knobeln ....

Wie könnte das Wort zwischen Kammergruber und Heindl... heissen?

Verfasst: 17.02.2013, 17:05
von ahnenarmin
Hallo Bernhard,

es handelt sich erkennbar um Kirchenbuchauszüge. Diese folgen immer gleichen Mustern. Leider hast dur nur Ausschnitte eingestellt, das erschwert das Erkennen bzw. Lesen. Stell bitte mal die kompletten Einträge ein.

Raten ist normalerweise nicht meine Art. Aber in diesem Fall vermute ich das das verstümmelte Wort "conjuges". Das kann aber nur aus dem Gesamtzusammenhang erkannt werden

Gruß

Armin

Verfasst: 17.02.2013, 18:59
von bjew
so gelesen könnte es sein. Nur das Pünktchen über dem 1. Buchstaben ?
Es handelt sich um 3 Taufeinträgen mit den gleichen Eltern über mehrere Jahre.
Der 1. Namen ist völlig klar, der 2. Nachvollziehbar.
Ich suche die 3 Einträge nochmals raus und stelle sie komplett rein. Vielleicht kann sie ja jemand anders auch noch brauchen