Seite 1 von 2

Geschwister von direkten Vorfahren

Verfasst: 20.04.2010, 13:10
von vun-de-palz
Hallo,
habe nach 15 Jahren begonnen meine in Papierform angefangene Ahnenforschung mit "Ahnenblatt" zu erfassen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich damals neben meinen direkten Vorfahren, soweit möglich auch deren Geschwister und in einigen wenigen Fällen auch die Ehen der Vorfahren-Geschwister und wiederum deren Kinder und deren Ehen und Kinder usw. notiert habe.
Jetzt kommen mir diesbezüglich Zweifel, ob ich die Geschwister und deren Kinder usw. überhaupt erfassen soll, den zu meinen Ahnen bzw. Vorfahren gehören sie ja eigentlich nicht.
Diese Art der "Ahnenforschung" würde sich ja "unendlich" ausweiten.?!
Wie handhaben dies erfahrene Ahnenforscher? :?:
Ich weiß dass dies eine grundsätzliche Frage zur Ahnenforschung und nicht zum Programm "Ahnenblatt" ist, aber ich wusste nicht wo ich dies sonst veröffentlichen könnte.
Grüsse
Rüdiger

Verfasst: 20.04.2010, 15:44
von Torquatus
Hallo Rüdiger,

es gibt folgende Arten von Ahnenforschern (AF):

1. Ahnenforscher
die nur ihre eigenen Vorfahren interessieren und die deshalb auch keine Geschwister usw. der Vorfahren erfassen.

2. Familienforscher
die ihre Vorfahren und deren Verwandte interessieren und die deshalb alles erfassen, was irgendwie mit ihrer Familie verwandt und verschwägert ist.

3. Ortsfamilienbuchschreiber
die alle Personen eines Ortes erfassen, um damit ein Ortsfamilienbuch zu erstellen.

4. Gebiets-Ahnenforscher
die alle Personen eines Gebietes erfassen. (Ich war neulich bei jemandem, der 1.200.000 Personen in seiner Datenbank hat).

Es kommt also darauf an, welches Ziel man verfolgt. Diese Entscheidung musst Du für Dich treffen.

Ich habe beobachtet, dass die meisten "Familienforscher" sind, weil es doch interessant ist, dass "Großtante Frieda mit dem Stahlfabrikanten Grubb verheiratet war" oder der "Großonkel Fritz hingerichtet wurde, weil er im 3. Reich einen anderen Führer wollte."

Als Familienforscher hat man aber auch ein Hobby, das gewiss andere Familienmitglieder interessieren wird. Der Familienforscher kann auf Familientreffen seine Forschungsergebnisse vorführen, während sich wohl kaum jemand für die Vorfahren einer einzigen Person interessiert.

Ich selbst bin Ortsfamilienbuchschreiber mit Tendenz zum Familienforscher, denn neben den Personen meines Ortes erfasse ich schon mal auch die Vorfahren eines bestimmten Familienzweiges außerhalb meines Ortes. Durch entsprechende Quellenangaben in Ahnenblatt kann ich aber trennen, was ins Ortsfamilienbuch gehört und was nicht.

Wie Du Dich auch immer entscheidest, ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg mit der Ahnenforschung :D

Verfasst: 20.04.2010, 16:30
von oma
Hallo Rüdiger,

ich zähle mich - wie Torquatus schon so schön definiert hat -, zum :
Torquatus hat geschrieben: 2. Familienforscher
die ihre Vorfahren und deren Verwandte interessieren und die deshalb alles erfassen, was irgendwie mit ihrer Familie verwandt und verschwägert ist. ...
Bei sogenannten Seitenlinien sind bei mir definitiv interessanter als meinen direkten Vorfahren - abgesehen von einigen Ausnahmen.
Natürlich bläht sich die Datenbank dadurch mächtig auf. Von meinen 1650 Personen sind ca. 800 Personen Seitenverwandte.

Das größte Augenmerk lege ich aber selbstverständlich auf die direkten Vorfahren. Da es manchmal schwierig ist voranzukommen - entweder weiß man nicht weiter und wartet auf eine zündende Idee oder man wartet auf Post - , nutze ich diese Zeit für die "Nebensächlichen".

Aber am Ende muss doch wirklich jeder für sich entscheiden, wie weit die Forschung gehen soll.

Ich wünsche dir ebenfalls viel Erfolg und viel Glück bei deiner Forschung.

Verfasst: 20.04.2010, 16:46
von Boro
Hallo Rüdiger,

bei mir ist es die Familienforschung.
Da du ja die Daten hast benutze sie auch. Das erhöht auch die Möglichkeit das jemand aus der "Verwandtschaft" Daten erfasst hat die Dir noch fehlen.

Schau mal auf die "www" Seiten unserer Mitglieder vielleicht findest du dort etwas.

Verfasst: 20.04.2010, 17:26
von Jürgen T.
Hallo Rüdiger,

ich mache es grundsätzlich so, dass ich zusätzlich zu den direkten Vorfahren deren Geschwister erfasse. So erhöht sich die Chance, dass sich evtl. Schnittpunkte mit anderen Ahnenforschern ergeben.
So erfuhr ich durch die Erfassung des Bruders eines Spitzenahnen von einem Familienzweig aus den USA.

Verfasst: 21.04.2010, 09:51
von steinle
Hallo.
also ich mache auch die Familienforschung. Als meine Großmutter 100 Jahre wurde, das war 2007, hatte ich einen riesigen Ausdruck an Einzelseiten zusammengeklebt und aufgehängt. Das war natürlich der Renner des Tages. Den Stammbaum gabs natürlich schon länger in unserer Familie, ich hatte ihn nur noch Aktualisieren müßen :wink:
Im Juli haben wir wieder ein Familientreffen, da bringe ich dann ein Poster mit. Die anderen hatten das mit ihren Programmen nicht geschafft,
daß solch tolle Poster herauskommen :) Dann kann ich wenigstens gleich Fotos machen.

Verfasst: 21.04.2010, 12:41
von opa-günni
Torquatus hat geschrieben: es gibt folgende Arten von Ahnenforschern (AF):
2. Familienforscher die ihre Vorfahren und deren Verwandte interessieren und die deshalb alles erfassen, was irgendwie mit ihrer Familie verwandt und verschwägert ist.
Hallo Rüdiger,

Auch ich möchte mich zu der Kategorie 2 bekennen.

Mir geht es da ähnlich wie unserer OMA. Die Nebenlinien füllen auch bei mir oft die Zeit zwischen den Wartezeiten auf neue Daten. Zwischenzeitlich habe auch ich festgestellt, dass dort wesentlich mehr los war, wie in meiner eigenen Stammlinie.

Verfasst: 21.04.2010, 12:53
von Hugo
Guten Tag Rüdiger
Erfasse alle Personen, die Du hast !!!
Es ist schon interssant zu sehen, wer mit wem wie verwandt ist

Vor allem weißt Du nie, wer Deine Forschung eines Tages weiterführt :!:

Das schreibt Dir jemand, der die Familienforschung nun schon in 4ter Generation weiterführt

Gruß Hugo

Verfasst: 21.04.2010, 18:03
von steinle
Hallo Hugo,
hm wahnsinn, schon die 4. Generation. Wieviele Personen hattest du dann, als du angefangen hast und jetzt in der Zwischenzeit?

Verfasst: 21.04.2010, 19:06
von opa-günni
Hugo hat geschrieben: Vor allem weißt Du nie, wer Deine Forschung eines Tages weiterführt :!:
Das schreibt Dir jemand, der die Familienforschung nun schon in 4ter Generation weiterführt
Gruß Hugo
Rüdiger,

[marq=right]Vor allem weißt Du nie, wer Deine Forschung eines Tages weiterführt[/marq]:!:


eben darum. Irgendeiner fragt dann mal und .......... nichts......., ist mehr da.
Das ist auch mein hauptsächlicher Grund. Es wird immer schwerer gute Informationen zu bekommen :lol:

Verfasst: 22.04.2010, 08:45
von urscheja
Hallo vun-de-palz,

auch ich gehöre zur Kategorie 2 (Familienforscher).

Mir hat es zwischenzeitlich ein paar neue Bekanntschaften aus dem erweiterten Familienkreis gebracht, die ich vorher eigentlich überhaupt nicht gekannt hatte.

Im übrigen ist es wie von den anderen schon angedeutet, äußerst spannend was da auf einen Zukommt. Vor allem schon auch mal einen der dreimal verheiratet war und in den drei ehen zusammen 31 (in Worten: einunddreißig) Kinder gezeugt hat.
Und vor allem du weißt nie wann dir einer der Vorfahren wieder über den weg lauft weil schon einmal in die Familie eingeheiratet wurde.

Auf alle Fälle viel Spaß mit dem Programm Ahnenblatt.

Gruß Hans

Verfasst: 22.04.2010, 11:20
von Hugo
Guten Tag Steinle
Auch wenn dieses nicht zum Thema paßt :oops:
steinle hat geschrieben:schon die 4. Generation. Wieviele Personen hattest du dann, als du angefangen hast und jetzt in der Zwischenzeit?
Ich weiß nicht mehr, mit wie vielen wir angefangen haben
Mittlerweile sind es 16 Generationen mit insgesamt grade mal 602 Leutchen
(ohne die Vorfahren meiner Frau)

Allerdings hatten sich meine Vorfahren wirklich nur gradlinig beschäftigt :(
Und ich Esel such mir das schwierigste als Hauptgebiet aus zwischen 1880 bis jetzt :wallb:

Gruß Hugo

Verfasst: 22.04.2010, 12:31
von opa-günni
Hugo hat geschrieben: Und ich Esel such mir das schwierigste als Hauptgebiet aus zwischen 1880 bis jetzt :wallb:

Gruß Hugo
Hallo Hugo,
auch ich bin ein Esel, denn in meiner väterlichen buckligen Verwandtschaft ist absolut nicht weiter zu kommen. Ich laufe überall total gegen eine Wand :wallb:
Bin auf der Suche von 1758 abwärts nach 1235, dort wurde ich wieder fündig. Aber das kleine Loch dazwischen läßt sich ums verrecken nicht schließen :shock:
Aber....., ->vielleicht ist es gerade das, was mich so an der Sache reizt :roll:
Habt alle zusammen noch einen schönen Tag :lol:

Verfasst: 22.04.2010, 18:19
von oma
Hallo opa-günni,
opa-günni hat geschrieben:... denn in meiner väterlichen buckligen Verwandtschaft ist absolut nicht weiter zu kommen.
dann können wir uns doch alle die Hände reichen. :lol: Eigentlich dachte ich, daß ich diejenige mit den sich in Luft aufgelösten oder irgendwo im Nirwana geborenen Ahnen bin.

Ich frage mich aber, wie du bis 1235 zurückgekommen bist, wenn dazwischen ein Riesenloch von 500 Jahren ist ? :roll: Hat da jemand einen roten Faden a la - wie hieß sie nochmal, die aus der griechischen Mythologie, ach ja Ariadne - gelegt? :lol: