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bjew
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meine liegende 8 gefunden

Beitrag von bjew »

im Buch "Alte Kirchenbücher richtig lesen" v. Roger P. Minert habe ich die liegende 8 gefunden. Sie wird dort als "rechtslehnende ∞" beschrieben.

Also ganz normal?!?

Das intertessante an dem Beispiel ist, dass in einer gezeigten kleinen Tabelle die verschiedenen 8en sogar innerhalb einer Zeile vorkommen.
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bjew
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Beitrag von bjew »

Hab da wieder etwas
Was wird in dem recht ausführlicher Eintrag beschrieben?
Abraham Cammergrueber vulgo Sextl, Bauer von Daiting ....
???


Wieder mal Danke im Voraus
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

erst mal in (unvollständigem) Latein- vielleicht komm ich später noch zu einer Übersetzung...

Mortuus et ... suspensus inventus est
Georgius Cammergruber vulgo Sextl rusticus
de Daiding ob diuturna aegritudinem
factus, hipocontriacus, confusus ac perplexus,
de … Christiane alias vivens sepultus
est intra cemeterium in loco … separato
nonnihil ac absque pompo funebri h.e.
absque lumine et sonitu (?) sub vesperem
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

So, und jetzt auf Deutsch für alle:

Tot und am Strick erhängt wurde gefunden
Georg Kammergruber vulgo Sextl, Bauer
von Daiding, ausgeführt wegen anhaltendem Unwohlsein,
psychisch gestört, verstört und verwirrt.
Von (uxor?/ Ehefrau) Christiane, die anderswo lebt, wurde er
im Friedhof an einem ... einigermaßen separaten Ort
und ohne den Pomp des Begräbnisfeierlichkeiten (h.e.)
ohne Licht und Lärm gegen Abend begraben.
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Beitrag von bjew »

Danke. Da ich keinerlei Lateinkenntnisse habe, hilft da auch kein Gentool wirklich weiter.

Na, das wird seiner Nachfahrin aber nicht so gefallen ;)

Da habe ich noch was. Muss muss sich um den selbigen Herrn handeln.

Also was ich aus diesem Taufeintrag lesen kann ist,

dass es ich um
Phillipp, unehlicher Sohn von Georg Kammergruber, Sohn des Georg Kammergruber zu Kammergrub ... und seiner Ehefrau Catharina Obereisenbuchner (also letzteren Georg K...?)

und jetzt wird wirr für mich

Elisabeth Sextl , Tochter von Abraham Sextl , Bauer (oder Bäurin?) zu Daiding und dessen Ehefrau Anna Mitterer ....

irgendwas mit verhinderter Ehefrau ? Joanne(s?) Untereisenbuchner Bauer zu ... ux? Margarita Schweichl


Gehe ich Richtig in der Annahme, dass Elisabeth Sext die Mutter des Phillip ist und die letzten beiden die Taufzeugen?
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Beitrag von bjew »

Die Zeile
de … Christiane alias vivens sepultus

ist das 2. Wort irgendwie wie "cot.." zu lesen?

sollte aber nochmals interpretiert werden, zu dem Zeitpunkt war er zwar verheiratet, die Gattin war "Elisabeth"

In anderer Quelle heissts : ... 1760: Georg Sextls zu Daitting Wittib Elisabeth besützt ...." Sextl ist der Hausname
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

bjew hat geschrieben:Die Zeile
de … Christiane alias vivens sepultus
...muss ich ergänzen:
es heißt wohl nicht "von Christiane", sondern "von Christian" (lat. Ablativ).
Ob der allerdings Vater, Bruder, Sohn oder Nachbar war, läßt sich nicht erkennen.
Ja, das 2. Wort kann mit etwas wie "cot.." beginnen ...

Bringt dich das weiter?
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Beitrag von bjew »

nein, nicht wirklich. Tot ist Tot.
Mich hat nur der mögliche Widerspruch gestört und eine Christian(e) / Christin(e) etc habe ich (bis jetzt) im Umkreis nicht gefunden. War damals scheinbar nicht in Mode :-))
Ich stelle lediglich im Jahresrythmus häufungen von manchen Namen fest.

Also nochmals Danke
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Hallo Bernhard,

nach deinen Zweifeln zum ersten Text habe ich mir das noch einmal angesehen- und du hast Recht,
Jetzt denke ich eher an Folgendes:
In dem Passus mit "christiane" steckt die Erklärung dafür, dass er am Friedhof abseits, still und ohne Aufhebens begraben wurde, also ist "christiane" (als Adjektiv von christianus, im Ablativ) mit "christlich" zu übersetzen und hieße dann dem Sinn nach:
...fern von christlicher Art (Sitte, Lebensweise?) lebend wurde er auf dem Friedhof an einem separaten Ort begraben...
Jetzt macht es mehr Sinn, ist grammatikalisch richtiger und ich bin einigermaßen zufrieden damit.

Zum zweiten Beitrag:
Soweit richtig, dass der Philipp ein unehelicher Sohn des G.K., Sohn des G.K. und der C.O. ist. Die Mutter ist Elisabetha Sextlin, Tochter des Abraham Sextl und der Anna Mitterin.
Und ja, es sieht so aus, als ob als Zeugen ein verhinderter Ehemann Johannes Untereisenbuchner, Bauer zu Eisenbuch und dessen Ehefrau Margaretha Schweickl genannt werden.
Hört sich an, als ob der Joh. Unt. die El. Sextin hätte heiraten sollen/ wollen und als diese von G.K. d.J schwanger wurde, sich die Marg. Schw. genommen hat...

Chlodwig
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Beitrag von bjew »

wäre durchaus denkbar, den G.K hatte dann eben diese Elisabeth 6 Jahre später geehelicht :d. Wer weiss, vielleicht hat sie ihn dann dafür in den Wahnsinn getrieben?

Ich nehms jetzt einfach mal so zu meinen Unterlagen. Können meine Nachfahren sich darüber neu Gedanken dazu machen
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