Statt Daten mal Lesen
Statt Daten mal Lesen
Hallo allerseits,
meinem direkten Vorfahren wurde die Ehre erteilt, selbst in das Kirchenbuch schreiben zu dürfen. Er hat der Gemeinde bzw. Schule Geld vermacht.
Leider kann ich den Text nicht komplett lesen.
Es ist auch etwas mehr als üblich. Allerdings habe ich mich bemüht, den größten Teil schon lesbar zu machen.
Wer von euch ist so nett und gibt mir bitte Lesehilfe, korrigiert und ergänzt?
Das würde mich sehr freuen.
Hier ist der Text von Seite 1:
Kirchenbuch Marlishausen 1662 S. 289/290
Johannes Hoffmann
Zugestenchen
Demnach ich Endes benambter bey einer Ersahmen gemeinde
zu Marlißhausen uff einen fleck Wiesen der Erdfall genandt, _______
25 thaler stehendt habe, welches ich zum Theill meinen Bruder Libor(ius) ?
wie auch zum Theill dem Harttungischen erben, Nach dem sie solche _____
___ ihrer Theilung bekommen bezahlet haben.
Dieweill will ich dan benebens meinem lieben weibe Elisabethen die
seithero etwaß auß guter meinung bey der kirchen gethan, und _____
auch nunmehr gesonnen, auß christlichen Wohlmeinenden gemüthe
in klein gedächtnüß in die Schuele zu vermachen.
Als ist dieses unser wille und meinung, daß eine Ersahme Ge=
meinde zu Marlißhausen, oben gedachte 25. Thlr. Welche 28. Thaler 12. __
___ußtragen, die 12 ? zwar sollen der gemeinde zuguth gehen ______
___ 28. ? [Heller ?] soll jährlichen eine Ersahme gemeinde in die Schuele
zu Marlißhausen verzinßen, _____ gülden mitt einen fünften _____
aber ____ zu 12 ____ gerechnet, davon soll jährlichen
in die Schule gekauft werden, ein Jesus Sürach, ein Psalmbuch,
zwey Evangelicu bücher, zwey Catechism: Lutheri, Zwey A.B.C. bücher,
diese gedachte bücher sollen jährlichen den dritten Feyertag uff wey=
nachten, unter die ärmbsten Kinder so in die Schuele gehen getheilet
werden, wen sie vor Wenden gebetet oder gesungen haben, Erhalt daß
(H)err bey deinen wort, Item ein feste burch ist unser Gott.
(w)an aber unter dem Hoffmännischen Geschlechte Kinder vorhanden
sind, so nicht gutes Vermögens sein, so sollen dieselben den Vorzug
(v)vor allen anderen haben. Es soll auch gleich ______ sechs Bücher
(P)appier, ___ Buch von 1 ? 6 ? aufgetheilet werden, dieses soll
(u)ff alle Kinder so schreiben werden gleich ausgetheilet werden, daß
___ so viell als das andere bekommen. Wer aber des Hoffmännischen
Geschlechtes sein wird, er soll noch einmall so viell pappier bekommen
mögen arm oder wohlhabendt sein, ......
Den Text der 2. Seite stelle ich in den nächsten Beitrag.
meinem direkten Vorfahren wurde die Ehre erteilt, selbst in das Kirchenbuch schreiben zu dürfen. Er hat der Gemeinde bzw. Schule Geld vermacht.
Leider kann ich den Text nicht komplett lesen.
Es ist auch etwas mehr als üblich. Allerdings habe ich mich bemüht, den größten Teil schon lesbar zu machen.
Wer von euch ist so nett und gibt mir bitte Lesehilfe, korrigiert und ergänzt?
Das würde mich sehr freuen.
Hier ist der Text von Seite 1:
Kirchenbuch Marlishausen 1662 S. 289/290
Johannes Hoffmann
Zugestenchen
Demnach ich Endes benambter bey einer Ersahmen gemeinde
zu Marlißhausen uff einen fleck Wiesen der Erdfall genandt, _______
25 thaler stehendt habe, welches ich zum Theill meinen Bruder Libor(ius) ?
wie auch zum Theill dem Harttungischen erben, Nach dem sie solche _____
___ ihrer Theilung bekommen bezahlet haben.
Dieweill will ich dan benebens meinem lieben weibe Elisabethen die
seithero etwaß auß guter meinung bey der kirchen gethan, und _____
auch nunmehr gesonnen, auß christlichen Wohlmeinenden gemüthe
in klein gedächtnüß in die Schuele zu vermachen.
Als ist dieses unser wille und meinung, daß eine Ersahme Ge=
meinde zu Marlißhausen, oben gedachte 25. Thlr. Welche 28. Thaler 12. __
___ußtragen, die 12 ? zwar sollen der gemeinde zuguth gehen ______
___ 28. ? [Heller ?] soll jährlichen eine Ersahme gemeinde in die Schuele
zu Marlißhausen verzinßen, _____ gülden mitt einen fünften _____
aber ____ zu 12 ____ gerechnet, davon soll jährlichen
in die Schule gekauft werden, ein Jesus Sürach, ein Psalmbuch,
zwey Evangelicu bücher, zwey Catechism: Lutheri, Zwey A.B.C. bücher,
diese gedachte bücher sollen jährlichen den dritten Feyertag uff wey=
nachten, unter die ärmbsten Kinder so in die Schuele gehen getheilet
werden, wen sie vor Wenden gebetet oder gesungen haben, Erhalt daß
(H)err bey deinen wort, Item ein feste burch ist unser Gott.
(w)an aber unter dem Hoffmännischen Geschlechte Kinder vorhanden
sind, so nicht gutes Vermögens sein, so sollen dieselben den Vorzug
(v)vor allen anderen haben. Es soll auch gleich ______ sechs Bücher
(P)appier, ___ Buch von 1 ? 6 ? aufgetheilet werden, dieses soll
(u)ff alle Kinder so schreiben werden gleich ausgetheilet werden, daß
___ so viell als das andere bekommen. Wer aber des Hoffmännischen
Geschlechtes sein wird, er soll noch einmall so viell pappier bekommen
mögen arm oder wohlhabendt sein, ......
Den Text der 2. Seite stelle ich in den nächsten Beitrag.
Und jetzt der Text von Seite 2:
Waß nun von diesen 28 Th möchte übrig bleiben, soll der
Schuellmeister Tinten püller [Füller ?] kauffen, und den armen Kindern
so nicht alle _________ haben, etwaß geben.
Wan auch etwan eine Ersahme gemeinde, den Zinß uff ihrer
weise nicht wollen stehen lassen, sollen sie darauff bedacht sein, daß ab
einen gewissen _____________, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
mende Kinder und den Zinß und Vermächtnüß nicht möchten __
werden.
Dieser ____ so auß christlichem guthmeinenden Herzen der
Schuelen Marlishausen vermacht, soll niemals uffgehoben und and
wohin gewendet werden, es mag die Zeit guth oder böse ___
welches unsere bestendige Meinung und Wille ist.
Geschehen den 12. Aprilis anno 1663.
Johann Hoffmann domals
Pachtmann uff gräfl. Hoff.g.
Heinricus Bubius domals Pfarrer
zu mehrer bekräfftigung manu pro=
pria Subserplit Actum 12. Aprilis
ao. 1663
Hanß Kästner Schulz
Lorens Stade
Georg Schenke beyde Heimbürger
Ehrhardt Wellendorf
Es ist auch dieses unsere Meinung, wan die benambten bü(cher)
und pappier sollen gekauft werden, daß alles mitt ein Heimbü(rger)
und ein Altarmann sollen dabey sein, auch wan solches ausgeth(eilt)
wird, damitt die armen Kinder nicht Ver Vortheilet werden,
welches eine Ersahme gemeinde vor guth angesehen und
Waß nun von diesen 28 Th möchte übrig bleiben, soll der
Schuellmeister Tinten püller [Füller ?] kauffen, und den armen Kindern
so nicht alle _________ haben, etwaß geben.
Wan auch etwan eine Ersahme gemeinde, den Zinß uff ihrer
weise nicht wollen stehen lassen, sollen sie darauff bedacht sein, daß ab
einen gewissen _____________, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
mende Kinder und den Zinß und Vermächtnüß nicht möchten __
werden.
Dieser ____ so auß christlichem guthmeinenden Herzen der
Schuelen Marlishausen vermacht, soll niemals uffgehoben und and
wohin gewendet werden, es mag die Zeit guth oder böse ___
welches unsere bestendige Meinung und Wille ist.
Geschehen den 12. Aprilis anno 1663.
Johann Hoffmann domals
Pachtmann uff gräfl. Hoff.g.
Heinricus Bubius domals Pfarrer
zu mehrer bekräfftigung manu pro=
pria Subserplit Actum 12. Aprilis
ao. 1663
Hanß Kästner Schulz
Lorens Stade
Georg Schenke beyde Heimbürger
Ehrhardt Wellendorf
Es ist auch dieses unsere Meinung, wan die benambten bü(cher)
und pappier sollen gekauft werden, daß alles mitt ein Heimbü(rger)
und ein Altarmann sollen dabey sein, auch wan solches ausgeth(eilt)
wird, damitt die armen Kinder nicht Ver Vortheilet werden,
welches eine Ersahme gemeinde vor guth angesehen und
Für die Seite 2 denke ich folgendes zu lesen (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es diese Worte gibt. Aber vielleicht hilft es ja weiter.):
[...]
einen gewissen oeth geliehen, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
[...]
Dieser stenner so auß christlichem guthmeinenden Herzen der
[...]
Hinweis zur zweiten Zeile:
Hier gibt es ja eine Menge von Strichen. Der große Bogen "s" kommt vom vorherigen Wort. Ein Zacken von oben kommt vom letzten Absatz - dem letzten Buchstaben "n" und ein weiterer senkrechter Strich müsste der "." von dem vorherigen Satz sein.
[...]
einen gewissen oeth geliehen, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
[...]
Dieser stenner so auß christlichem guthmeinenden Herzen der
[...]
Hinweis zur zweiten Zeile:
Hier gibt es ja eine Menge von Strichen. Der große Bogen "s" kommt vom vorherigen Wort. Ein Zacken von oben kommt vom letzten Absatz - dem letzten Buchstaben "n" und ein weiterer senkrechter Strich müsste der "." von dem vorherigen Satz sein.
Hier meine Ergänzung zu Seite 2, wo ich den Vorschlag Molocs teilweise ändere. Oma, der rechte Rand der Seite ist ja "abgeschnitten" - eine bessere Lichtkopie würde uns an einigen Textstellen weiterhelfen, glaube ich!
"Waß nun von diesen 28 Th möchte übrig bleiben, soll der
Schuellmeister Tinten pulver kauffen, und den armen Kindern
so nicht alle Zeitt _________ haben, etwaß geben.
Wan auch etwan eine Ersahme gemeinde, den Zinß uff ihrer
weise [= Wiese?] nicht wollen stehen lassen, sollen sie darauff bedacht sein, daß es?
einen gewissen orth geliehen?, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
mende Kinder und den Zinß und Vermächtnüß nicht möchten __
werden."
"Waß nun von diesen 28 Th möchte übrig bleiben, soll der
Schuellmeister Tinten pulver kauffen, und den armen Kindern
so nicht alle Zeitt _________ haben, etwaß geben.
Wan auch etwan eine Ersahme gemeinde, den Zinß uff ihrer
weise [= Wiese?] nicht wollen stehen lassen, sollen sie darauff bedacht sein, daß es?
einen gewissen orth geliehen?, und die Schuele wie auch ihre nachkom=
mende Kinder und den Zinß und Vermächtnüß nicht möchten __
werden."
Hallo Michal,
ich kann leider nichts am rechten Rand des Fotos ändern. Ich habe es so bekommen. Vielleicht konnte man das Kirchenbuch auch nicht weiter aufklappen - wäre bestimmt kaputt gegangen.
"Pulver" ist jedenfalls super und um eine "Wiese" geht es ja auch auf der ersten Seite.
Vielen lieben Dank.
ich kann leider nichts am rechten Rand des Fotos ändern. Ich habe es so bekommen. Vielleicht konnte man das Kirchenbuch auch nicht weiter aufklappen - wäre bestimmt kaputt gegangen.
"Pulver" ist jedenfalls super und um eine "Wiese" geht es ja auch auf der ersten Seite.
Vielen lieben Dank.
Guten Tag Oma
Isabelle und meine wenigkeit sind uns einig
...
Die restlichen Striche beim ersten Buchstaben kommen, wie Moloc schon geschrieben hat, aus den anderen Wörtern
Gruß Hugo
Isabelle und meine wenigkeit sind uns einig
Dieser jenner so auß christlichem guthmeinenden Herzen derMoloc hat geschrieben:Dieser stenner so auß christlichem guthmeinenden Herzen der
[...]
...
Die restlichen Striche beim ersten Buchstaben kommen, wie Moloc schon geschrieben hat, aus den anderen Wörtern
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Hallo oma,
naja, der Abstrich davor gehört wohl auch noch dazu. Ich lese das als "ßenner". Wenn man sich alle Fremdteile wegdenkt, dann bleibt ein Zeichen übrig, das mehreren eindeutigen ß im Text sehr ähnlich ist. Also ein "Senner" (Hirte) oder evtl. auch ein Mann aus Senne?oma hat geschrieben:verstehen tue ich dieses "jenner" zwar nicht, aber lesen kann ich es jetzt.
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
Guten Tag Oma
Dann will ich mal versuchen, diesen in mecklenburgischen Platt geschrieben Satz zu übersetzen
Dieser jener so aus christlichen gutmeinenden Herzen der ...
Dieser jener aus christlichen guten Herzen der ...
Derjenige mit christlichen guten Herzen ...
Gruß Hugo
Dann will ich mal versuchen, diesen in mecklenburgischen Platt geschrieben Satz zu übersetzen
Dieser jenner so auß christlichem guthmeinenden Herzen der ...oma hat geschrieben:verstehen tue ich dieses "jenner" zwar nicht, aber lesen kann ich es jetzt.
Dieser jener so aus christlichen gutmeinenden Herzen der ...
Dieser jener aus christlichen guten Herzen der ...
Derjenige mit christlichen guten Herzen ...
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk