Bürgerort
Bürgerort
Guten Tag
Eben bekam ich per Mail eine Anfrage (aber nicht aus diesem Forum):
Mit welchen Programm beginne ich meine Ahnenforschung?
Und hier stellt sich schon die erste Frage, welche Software dazu
geeignet ist. Es müsste möglich sein den Bürgerort einzugeben
Nun meine Fragen an unsere Schweizer:
Was ist ein Bürgerort
Und wo / wie gebt Ihr den ein
Gruß Hugo
Eben bekam ich per Mail eine Anfrage (aber nicht aus diesem Forum):
Mit welchen Programm beginne ich meine Ahnenforschung?
Und hier stellt sich schon die erste Frage, welche Software dazu
geeignet ist. Es müsste möglich sein den Bürgerort einzugeben
Nun meine Fragen an unsere Schweizer:
Was ist ein Bürgerort
Und wo / wie gebt Ihr den ein
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Warum fragst Du Schweizer? Das ist der Ort, wo jemand Bürger war (und wo das Familienbuch geführt wurde).
Ist ja in Deutschland heute noch so. Wenn Du umziehst, dann bist Du erst mal Einwohner in der neuen Stadt. Nach 5 Jahren wirst Du Bürger.
Geht leider nur in den Anmerkungen. Und wäre ein weiterer Vorschlag für die Rubrik "Neue Felder". Und es ist ein im Laufe des Lebens "dynamisches Feld" (bei Umzügen).
Ist ja in Deutschland heute noch so. Wenn Du umziehst, dann bist Du erst mal Einwohner in der neuen Stadt. Nach 5 Jahren wirst Du Bürger.
Geht leider nur in den Anmerkungen. Und wäre ein weiterer Vorschlag für die Rubrik "Neue Felder". Und es ist ein im Laufe des Lebens "dynamisches Feld" (bei Umzügen).
Guten Tag Claro
Erstmal vielen Dank. Ich hatte mich direkt an unser Schweizer Freunde gewannt, weil es scheinbar ein "spezielles Schweizer Problem zu sein scheint.
Jetzt sammel ich erstmal Infos darüber, damit ich dem EMail-Verfasser helfen kann.
Bin also für weitere Tips dankbar.
@Claro: Weißt Du zufällig, was Gedcom dazu sagt. Habe noch nichts vernünftiges gefunden
Gruß Hugo
Erstmal vielen Dank. Ich hatte mich direkt an unser Schweizer Freunde gewannt, weil es scheinbar ein "spezielles Schweizer Problem zu sein scheint.
Jetzt sammel ich erstmal Infos darüber, damit ich dem EMail-Verfasser helfen kann.
Bin also für weitere Tips dankbar.
@Claro: Weißt Du zufällig, was Gedcom dazu sagt. Habe noch nichts vernünftiges gefunden
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Hallo Hugo,Hugo hat geschrieben:@Claro: Weißt Du zufällig, was Gedcom dazu sagt. Habe noch nichts vernünftiges gefunden Gruß Hugo
falls Dir das da (GEDCOM 5.5 - Seite 71) weiterhilft:
Lineage-Linked GEDCOM Tag Definitions
This section provides the definitions of the standardized GEDCOM tags and shows their formal name inside of the {braces}.
The formal names are not used in place of the tag. Full understanding must come from the context in which the tag is used.
ABBR {ABBREVIATION}:= A short name of a title, description, or name.
ADDR {ADDRESS}:= The contemporary place, usually required for postal purposes, of an individual, a submitter of information,
a repository, a business, a school, or a company.
ADR1 {ADDRESS1}:= The first line of an address.
ADR2 {ADDRESS2}:= The second line of an address.
Gruß, Torquatus
Beitrag editiert von Hugo wegen extremer Fenster Überbreite
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
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Guten Tag
@Torquatus
Danke schön! Du hast mir Sucharbeit erspart.
Mit dem Bürgerort begebe ich mich auf "Neuland"
@Roger Paini
Vieleicht kann Roger ja noch etwas helfen, wo und wie er den Bürgerort in Ahnenblatt einträgt.
Der EMail-Verfasser hat bisher alles auf Karteikarten und möchte jetzt mit einen Ahnen-Programm anfangen. Er sucht jetzt ein passendes Programm
Gruß Hugo
@Torquatus
Danke schön! Du hast mir Sucharbeit erspart.
Mit dem Bürgerort begebe ich mich auf "Neuland"
@Roger Paini
Vieleicht kann Roger ja noch etwas helfen, wo und wie er den Bürgerort in Ahnenblatt einträgt.
Der EMail-Verfasser hat bisher alles auf Karteikarten und möchte jetzt mit einen Ahnen-Programm anfangen. Er sucht jetzt ein passendes Programm
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
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Das Heute ist ein Geschenk
Hallo Hugo,Der EMail-Verfasser hat bisher alles auf Karteikarten und möchte jetzt mit einen Ahnen-Programm anfangen. Er sucht jetzt ein passendes Programm
empfehle ihm Legacy, denn das frisst Adressen. Und wenn er dann, erschlagen von der Vielfalt des Angebotes, nach etwas genial Einfachem ruft, empfehle ihm Ahnenblatt
Gruß, Torquatus
Gruß, Torquatus
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- Roger Paini
- Administrator
- Beiträge: 943
- Registriert: 12.02.2006, 11:32
- Wohnort: Reinach BL
Hallo Hugo
Gemäss Torquatus habe ich bei mir verschiedene Kategorien eingeführt. Eine davon lautet:
# Infos zur Herkunft, Wohnort #
Hier gebe ich an wenn ein Bürgerort wechselt. In der Schweiz ist das nämlich etwas anders als in Deutschland. Als ich geboren wurde erhielt ich automatisch den Bürgerort meines Vaters (obwohl der ca. 300 km weit weg ist). Das bleibt dann das ganze Leben so, ausser man stellt einen Antrag auf Wechsel des Bürgerortes.
Sinn und Zweck des Bürgerorts sind meines Wissens vor allem die Führung von Personendaten (Heirat, Kinder) und die Ortszugehörigkeit im Falle eines Krieges.
Gruss
Roger
Gemäss Torquatus habe ich bei mir verschiedene Kategorien eingeführt. Eine davon lautet:
# Infos zur Herkunft, Wohnort #
Hier gebe ich an wenn ein Bürgerort wechselt. In der Schweiz ist das nämlich etwas anders als in Deutschland. Als ich geboren wurde erhielt ich automatisch den Bürgerort meines Vaters (obwohl der ca. 300 km weit weg ist). Das bleibt dann das ganze Leben so, ausser man stellt einen Antrag auf Wechsel des Bürgerortes.
Sinn und Zweck des Bürgerorts sind meines Wissens vor allem die Führung von Personendaten (Heirat, Kinder) und die Ortszugehörigkeit im Falle eines Krieges.
Gruss
Roger
Zuletzt geändert von Roger Paini am 31.03.2006, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
Guten Tag
Da die Mail, wenn auch über Umwege, bei mir landete, möchte ich natürlich auf Ahnenblatt hinaus.
Denn:
1.) Ahnenblatt ist spitze
2.) Er benötigt mit Sicherheit Support (und den können wir liefern)
3.) Andere Programme kenne ich nur bedingt (Betatests Ahnenblatt > Gedcom "Im u. Export")
Gruß Hugo
Da die Mail, wenn auch über Umwege, bei mir landete, möchte ich natürlich auf Ahnenblatt hinaus.
Denn:
1.) Ahnenblatt ist spitze
2.) Er benötigt mit Sicherheit Support (und den können wir liefern)
3.) Andere Programme kenne ich nur bedingt (Betatests Ahnenblatt > Gedcom "Im u. Export")
Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Hallo,
Ja, Bürgerort ist etwas Schweiz-spezifisches und ist so, wie Roger es beschreibt; also etwas lebenslanges.
Ja, Bürgerort ist etwas Schweiz-spezifisches und ist so, wie Roger es beschreibt; also etwas lebenslanges.
Bleibt gesund, Gruß
bjew (Bernhard) ------ manchmal etwas kurz angebunden
System: Win10 auf Laptop mit i7 --- Ahnenblatt 2.74 (als Backup), 2.99[p] u. V3.42
bjew (Bernhard) ------ manchmal etwas kurz angebunden
System: Win10 auf Laptop mit i7 --- Ahnenblatt 2.74 (als Backup), 2.99[p] u. V3.42
Fragen und Antworten rund um Ahnenblatt (Knowledge Base) (nicht ganz aktuell - trotzdem nützlich)
Bitte immer lesen ===> Handbücher zu Version 3.x
Tips und Tricks für kleine Probleme
Bitte immer lesen ===> Handbücher zu Version 3.x
Tips und Tricks für kleine Probleme
Hallo,
Bürgerort gab's aber ca. bis Anfang 1900 auch in Deutschland. Hier wurde es allerdings Heimatort oder Heimatgemeinde genannt (jedenfalls in Franken). Ansonsten enspricht's der Beschreibung von Roger. Außer der Führung von den Heimatbüchern (Personendaten) hatte es auch finanzielle Gründe.
Z.B.: Ein Bürger aus der Gemeinde A zog mit seiner Ehefrau in die Gemeinde B. In der Gemeinde B bekam das Ehepaar in den folgenden Jahren dann ein oder mehrere Kinder. Beide Elternteile verstarben plötzlich vor Ablauf des 10jährigen Aufenthaltes. Ein Antrag auf Erwerb des Bürgerrechts war nicht gestellt. Die nun noch minderjährigen Kinder wurden dann nicht im Waisenhaus der Gemeinde B untergebracht, sondern die Heimatgemeinde A war für die Unterbringung der Waisenkinder zuständig und kostenpflichtig. Das gleiche galt auch für alte Menschen, die nicht mehr für ihren Unterhalt sorgen konnten und keine Angehörigen hatten. Diese wurden sozusagen ebenfalls an die Heimatgemeinde abgeschoben.
Gruß, Pia
Bürgerort gab's aber ca. bis Anfang 1900 auch in Deutschland. Hier wurde es allerdings Heimatort oder Heimatgemeinde genannt (jedenfalls in Franken). Ansonsten enspricht's der Beschreibung von Roger. Außer der Führung von den Heimatbüchern (Personendaten) hatte es auch finanzielle Gründe.
Z.B.: Ein Bürger aus der Gemeinde A zog mit seiner Ehefrau in die Gemeinde B. In der Gemeinde B bekam das Ehepaar in den folgenden Jahren dann ein oder mehrere Kinder. Beide Elternteile verstarben plötzlich vor Ablauf des 10jährigen Aufenthaltes. Ein Antrag auf Erwerb des Bürgerrechts war nicht gestellt. Die nun noch minderjährigen Kinder wurden dann nicht im Waisenhaus der Gemeinde B untergebracht, sondern die Heimatgemeinde A war für die Unterbringung der Waisenkinder zuständig und kostenpflichtig. Das gleiche galt auch für alte Menschen, die nicht mehr für ihren Unterhalt sorgen konnten und keine Angehörigen hatten. Diese wurden sozusagen ebenfalls an die Heimatgemeinde abgeschoben.
Gruß, Pia
Hallo Pia,Bürgerort gab's aber ca. bis Anfang 1900 auch in Deutschland. Hier wurde es allerdings Heimatort oder Heimatgemeinde genannt
und welche Bürger gab es sonst noch?
Mein Namensgeber (zumindest der frühest bekannte) war ca. 1806 in unserer Gemeinde zugezogen und war "Schutzbürger" und das auch noch 1851, als er 96-jährig starb. Was ist denn nun ein Schutzbürger?
Gruß, Torquatus
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
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Hallo Torquatus,
den Begriff kannte ich bisher noch nicht, da dies in meiner Sammlung noch nicht vorkam
Hab dazu unter Wikipedia folgendes gefunden: Pfahlbürger (auch Schutzbürger ) wurden im frühen Mittelalter diejenigen Bürger genannt, die zwar außerhalb der Stadtmauern, jedoch innerhalb der aus Palisaden (Pfählen) und Gräben bestehenden Außenwerke lebten.
Und dann noch: Schutzbürger, der (hist.): Einwohner ohne volles Bürgerrecht, der einen weitergehenden rechtlichen Schutz genießt als Fremde ...
www.duden.de/duden-suche/werke/felix/00 ... 45443.html
Und zuletzt: Um 1800 lebte der Großteil der Juden in Baden auf dem Land, nahe am Existenzminimum. Die Gesetzeslage erlaubte es ihnen nicht, das Ortsbürgerrecht zu erlangen. Somit standen sie als "Schutzbürger" unter dem Schutz des Staates. Der sog. Schutzbrief war aber jederzeit auf ein Vierteljahr kündbar. Zudem hatten die Kinder der Schutzbürger keinen Rechtsanspruch darauf, auch in den Schutz des Staates genommen zu werden. Außerdem mußten die Juden in einem korporativen Verband leben, d.h. sie waren in Schatzung und niederer Gerichtsbarkeit ihrem Vorsteher oder Rabbiner unterstellt. Diese Gesetzgebung verfolgte das Ziel, die Juden von den anderen Untertanen Badens zu isolieren. Ähnliche Regelungen gab es überall in Deutschland
Langer Link von Marcus wegen Überbreite gestutzt
Eigentlich fazinierend, was es alles für Arten an Bürgern gibt
Gruß, Pia
den Begriff kannte ich bisher noch nicht, da dies in meiner Sammlung noch nicht vorkam
Hab dazu unter Wikipedia folgendes gefunden: Pfahlbürger (auch Schutzbürger ) wurden im frühen Mittelalter diejenigen Bürger genannt, die zwar außerhalb der Stadtmauern, jedoch innerhalb der aus Palisaden (Pfählen) und Gräben bestehenden Außenwerke lebten.
Und dann noch: Schutzbürger, der (hist.): Einwohner ohne volles Bürgerrecht, der einen weitergehenden rechtlichen Schutz genießt als Fremde ...
www.duden.de/duden-suche/werke/felix/00 ... 45443.html
Und zuletzt: Um 1800 lebte der Großteil der Juden in Baden auf dem Land, nahe am Existenzminimum. Die Gesetzeslage erlaubte es ihnen nicht, das Ortsbürgerrecht zu erlangen. Somit standen sie als "Schutzbürger" unter dem Schutz des Staates. Der sog. Schutzbrief war aber jederzeit auf ein Vierteljahr kündbar. Zudem hatten die Kinder der Schutzbürger keinen Rechtsanspruch darauf, auch in den Schutz des Staates genommen zu werden. Außerdem mußten die Juden in einem korporativen Verband leben, d.h. sie waren in Schatzung und niederer Gerichtsbarkeit ihrem Vorsteher oder Rabbiner unterstellt. Diese Gesetzgebung verfolgte das Ziel, die Juden von den anderen Untertanen Badens zu isolieren. Ähnliche Regelungen gab es überall in Deutschland
Langer Link von Marcus wegen Überbreite gestutzt
Eigentlich fazinierend, was es alles für Arten an Bürgern gibt
Gruß, Pia
Hallo Pia,der einen weitergehenden rechtlichen Schutz genießt als Fremde ...
da schäm ich mich aber, dass Du für mich googlen gehen musstest
Ich dacht' halt dummerweise Du wärst da fit und schüttelst das aus dem Ärmel
Danke aber für die Links. Nun war auch ich auf der Suche und habe herausgefunden, dass die Bezeichnung wohl schon aus der Antike stammt. Bereist die in Athen lebenden/wohnenden Fremden wurden Schutzbürger genannt. Siehe: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~r6 ... nophon.pdf
Und genau das trifft auch auf meinen Vorfahren zu, denn der war als Franzose ein "Fremder", der mit einer Deutschen verheiratet war (viel mehr weiß ich von ihm leider immer noch nicht).
Ich kenne auch noch den Begriff Pflanzbürger, das waren in der Antike Menschen, die in neuen Koloniestädten wohnten (dorthin verpflanzt worden sind).
So, kennt noch jemand weitere Sorten von Bürgern?
Gruß, Torquatus
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato