Hallo,
in der Lesehilfe hatte ich einmal einen Heiratseintrag aus dem Jahre 1871 eingestellt. Es ging um den Carl Georg Schneider (*1849), dessen Vater der verschwundene und verstorbene Stadtkassen-Executor Carl Gottlieb Schneider war.
Bei den Eltern bin ich noch nicht viel weitergekommen bin.
Nur, daß die Mutter noch als Witwe im Adressbuch 1880 verzeichnet ist.
Wieso aber Witwe? Der Vater erst verschwunden, wieder aufgetaucht und dann verstorben?
Das hat mich immer beschäftigt.
Jetzt habe ich beim Stadtarchiv eine Eintragung gefunden, die wahrscheinlich die Lösung ist bzw. könnte das der verschwundene und verstorbene Vater sein.
Da wiederum irritiert mich aber der Vorname: Karl Jacob Schneider. Mein Vorfahre heißt ja Carl Gottlieb. Egal. Da das entsprechende KB eingetragen ist, werde ich demnächst in das Kirchenbuch schauen. Sollte darin allerdings der Name der hinterlassenen Ehefrau nicht verzeichnet sind, sehe ich wiederum alt aus.
Jedenfalls wollte ich euch diesen interessanten Eintrag nicht vorenthalten und fragen, wie früher solche Fälle aufgeklärt wurden.
Liegen solche Unterlagen auch in den Stadtarchiven?
Habt ihr Erfahrungen in dieser Hinsicht ?
Erst verschwunden, dann verstorben
Re: Erst verschwunden, dann verstorben
Hallo Oma,
das ist ja richtig interessant
Bei uns in der Gegend hießen auch sehr viele mit den ersten Vornamen Johann oder Jakob. Benutzt wurden die aber selten. Aus der Vorliebe für Jakob ist sogar der Uzname für unseren Ort enstanden. Aus dem Plural "die Jakobe" entwickelte sich die Bezeichnung "die Gowe" und so heißt der hießige Karnevalverein heute noch.
Er könnte aber auch mit einem großen Geldbetrag untergetaucht sein und hat sich nachdem das Geld aufgebraucht war selbst ertränkt. Könnte ...
Da sollte es Polizeiakten darüber geben; dort würde ich suchen.
das ist ja richtig interessant
Naja, man hatte damals oft viele Vornamen und da hat man sich halt zwei davon genommen. Über das Lebensalter des Carl Gottlieb (Jakob) müsste sich ja herausstellen, ob er es ist. Laut Deinem neu entdeckten Dokument wurde er 54 Jahre, 1 Monat und 0 Tage, wobei ich annehme, dass das auf das "Verschwindendatum" berechnet ist.oma hat geschrieben:Hallo,
in der Lesehilfe hatte ich einmal einen Heiratseintrag aus dem Jahre 1871 eingestellt. Es ging um den Carl Georg Schneider (*1849), dessen Vater der verschwundene und verstorbene Stadtkassen-Executor Carl Gottlieb Schneider war.
Bei den Eltern bin ich noch nicht viel weitergekommen bin.
Nur, daß die Mutter noch als Witwe im Adressbuch 1880 verzeichnet ist.
Wieso aber Witwe? Der Vater erst verschwunden, wieder aufgetaucht und dann verstorben?
Das hat mich immer beschäftigt.
Jetzt habe ich beim Stadtarchiv eine Eintragung gefunden, die wahrscheinlich die Lösung ist bzw. könnte das der verschwundene und verstorbene Vater sein.
Da wiederum irritiert mich aber der Vorname: Karl Jacob Schneider. Mein Vorfahre heißt ja Carl Gottlieb. Egal.
Bei uns in der Gegend hießen auch sehr viele mit den ersten Vornamen Johann oder Jakob. Benutzt wurden die aber selten. Aus der Vorliebe für Jakob ist sogar der Uzname für unseren Ort enstanden. Aus dem Plural "die Jakobe" entwickelte sich die Bezeichnung "die Gowe" und so heißt der hießige Karnevalverein heute noch.
Das sollte dort drinnen stehen, da bin ich zuversichtlichDa das entsprechende KB eingetragen ist, werde ich demnächst in das Kirchenbuch schauen. Sollte darin allerdings der Name der hinterlassenen Ehefrau nicht verzeichnet sind, sehe ich wiederum alt aus.
Nachdem er 1850 verschwunden ist, lag die Leiche wohl 5 Jahre irgendwo herum. Wäre er schon 5 Jahre im Wasser gelegen, dann hätte man ihn wohl nicht mehr identifizieren können. Also wurde er erst lange nach seinem Tod zu Wasser gelassen und hatte entweder unverwechselbare Kennzeichen (Buckel, Einarmiger, o.ä.) oder sogar noch Papiere in der Kleidung oder wurde anhand der Kleidung identifiziert.Jedenfalls wollte ich euch diesen interessanten Eintrag nicht vorenthalten und fragen, wie früher solche Fälle aufgeklärt wurden.
Er könnte aber auch mit einem großen Geldbetrag untergetaucht sein und hat sich nachdem das Geld aufgebraucht war selbst ertränkt. Könnte ...
Da sollte es Polizeiakten darüber geben; dort würde ich suchen.
Nein Erfahrungen habe ich keine, aber beim Stadtarchiv würde ich anfangen zu fragen, die können einem recht gut weiter helfen.Liegen solche Unterlagen auch in den Stadtarchiven?
Habt ihr Erfahrungen in dieser Hinsicht ?
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
Re: Erst verschwunden, dann verstorben
Hallo Torquatus,
Morgen abend weiß ich jedenfalls - sofern die hinterlassene Ehefrau verzeichnet ist - , ob es mein Vorfahre ist, der da mit der Steuerkasse abgehauen ist und ....
Ich darf nämlich morgen ins KB schauen.
na ja, soooo interessant ist es auch nicht. Es hat mich halt fasziniert, weil ich bisher nur "normale" Todesfälle und nur Auswanderer hatte. Alles so langweilige Ahnen.Torquatus hat geschrieben: das ist ja richtig interessant
Aber hatte ich das nicht bereits auch schon in der Lesehilfe erwähnt?Torquatus hat geschrieben:
Er könnte aber auch mit einem großen Geldbetrag untergetaucht sein und hat sich nachdem das Geld aufgebraucht war selbst ertränkt. Könnte ...
Ja, eigentlich logisch. Danke schön.Torquatus hat geschrieben:
... aber beim Stadtarchiv würde ich anfangen zu fragen, die können einem recht gut weiter helfen.
Morgen abend weiß ich jedenfalls - sofern die hinterlassene Ehefrau verzeichnet ist - , ob es mein Vorfahre ist, der da mit der Steuerkasse abgehauen ist und ....
Ich darf nämlich morgen ins KB schauen.
Re: Erst verschwunden, dann verstorben
Hallo Torquatus,
Ich bin am Boden zerstört: Kein Name der hinterlassenen Ehefrau.
Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher und es bleibt mir nur noch die Suche nach den Polizeiakten.
Torquatus hat geschrieben:...Das sollte dort drinnen stehen, da bin ich zuversichtlich
Ich bin am Boden zerstört: Kein Name der hinterlassenen Ehefrau.
Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher und es bleibt mir nur noch die Suche nach den Polizeiakten.
Re: Erst verschwunden, dann verstorben
Hallo oma,
Viel Erfolg beiu der Suche. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung
Schade. Aber vielleicht waren sie ja gar nicht mehr verheiratet. Wenn er etwas angestellt hätte und dann verschwand, könnte es sein, dass sich die Ehefrau scheiden ließ, um in einer neuen Ehe die 8 Kinder durchzubringen.oma hat geschrieben:[..] Ich bin am Boden zerstört: Kein Name der hinterlassenen Ehefrau.
Oder auch nach Scheidungsakten; die wären sicherlich auch aufschlussreich.Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher und es bleibt mir nur noch die Suche nach den Polizeiakten.
Viel Erfolg beiu der Suche. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung
Gruß, Torquatus
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
C.c. - Übrigens stelle ich den Antrag, dass Ahnenblatt das beste aller Ahnenprogramme werden muss - frei nach Cato
Re: Erst verschwunden, dann verstorben
Hallo Torquatus,
na dann will ich mal fortsetzen:
Außerdem habe ich heute noch etwas gefunden:
In meinen Listen, die ich vom Stadtarchiv bekommen habe, sind von drei Kindern die Trauungen in den Jahren 1858, 1864 und 1865 verzeichnet. Als Brautmutter wird immer die o.g. Ehefrau genannt und beim Brautvater steht 2x Carl Gottlob und 1 Carl Jacob im Jahr 1864.
Meine Hoffnung ruht jetzt um so mehr auf den Polizeiakten.
Email an das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt ist bereits unterwegs.
na dann will ich mal fortsetzen:
Von einer Scheidung oder einer Wiederverheiratung gehe ich nicht aus. Die Ehefrau ist im Adressbuch 1860 als "... Schneider, geb. Intrau, Wwe." aufgeführt.Torquatus hat geschrieben: Aber vielleicht waren sie ja gar nicht mehr verheiratet. Wenn er etwas angestellt hätte und dann verschwand, könnte es sein, dass sich die Ehefrau scheiden ließ, ...
Außerdem habe ich heute noch etwas gefunden:
In meinen Listen, die ich vom Stadtarchiv bekommen habe, sind von drei Kindern die Trauungen in den Jahren 1858, 1864 und 1865 verzeichnet. Als Brautmutter wird immer die o.g. Ehefrau genannt und beim Brautvater steht 2x Carl Gottlob und 1 Carl Jacob im Jahr 1864.
Meine Hoffnung ruht jetzt um so mehr auf den Polizeiakten.
Email an das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt ist bereits unterwegs.