Hugo bittet um Lesehilfe1

Hier können Lesehilfen rein, die nicht mehr per Google auffindbar sein oder von Gästen gesehen werden sollen.
Benutzeravatar
Hugo
Administrator
Beiträge: 7169
Registriert: 19.01.2006, 19:33
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Hugo »

Guten Tag

Hiermit möchte ich mich nochmals bei allen Helfern recht herzlich bedanken
:thanks:
Torquatus hat geschrieben:Hallo Hugo,
Hugo hat geschrieben:Da ist ein Namenssprung passiert
Die Tochter heißt Die(t)zin, ihr Vater aber Dietze
nein, ein Namenssprung ist das nicht, denn in dieser Zeit hat man doch allen Frauen das "in" an den Namen gehängt. Dadurch wurde die Tochter eines Dietze dann zwangsläufig zur Dietzin (und nicht zur Dietzein).

Hier mal einige Schreibweisen für Frauen-Namen aus von mir fotografierten Kirchenbüchern: Schmitt - Schmittin, Forge - Forgin, Vögele - Vögelin, Lang - Langin, Fink - Finkin, Spielmann - Spielmännin, Sachs - Sachsin, Herwerth - Herwerthin.

Diese Schreibweise findet sich bereits in den ältesten mir vorliegenden Kirchenbüchern von 1682 und endet im Frühjahr 1795. Danach hat man die Nachnamensschreibung der Frauen "vermieden", durch Formulierungen wie " Anna Maria, Tochter des Hans Herrmann", aber etwa ein Jahr später werden die Frauen mit dem Vater-Nachnamen bezeichnet.

Die Ursache für die Änderung würde mich interessieren. Wer weiß was?
@Torquatus: Mach hierfür doch bitte mal ein neues Thema auf
Dieses wollte ich demnächst ins Archiv schieben und bald darauf löschen

Gruß Hugo

@Hugo
Hat sich erledigt, durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Familienname
Torquatus
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Rolf
Beiträge: 1
Registriert: 05.02.2007, 18:18
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Rolf »

Hallo,
wir lesen daraus:

1. Pachtschenkwirt
2. geb. Jentzsch

Gruß
Rolf und Angelika
Benutzeravatar
Chlodwig
Super Moderator
Beiträge: 1640
Registriert: 20.01.2006, 13:49
Wohnort: Ostbayern

zu den weiblichen Endungen...

Beitrag von Chlodwig »

@Torquatus
Torquatus hat geschrieben: nein, ein Namenssprung ist das nicht, denn in dieser Zeit hat man doch allen Frauen das "in" an den Namen gehängt. Dadurch wurde die Tochter eines Dietze dann zwangsläufig zur Dietzin (und nicht zur Dietzein).

Hier mal einige Schreibweisen für Frauen-Namen aus von mir fotografierten Kirchenbüchern: Schmitt - Schmittin, Forge - Forgin, Vögele - Vögelin, Lang - Langin, Fink - Finkin, Spielmann - Spielmännin, Sachs - Sachsin, Herwerth - Herwerthin.

Diese Schreibweise findet sich bereits in den ältesten mir vorliegenden Kirchenbüchern von 1682 und endet im Frühjahr 1795.

Die Ursache für die Änderung würde mich interessieren. Wer weiß was?
Die Ursache kann ich leider auch nicht beantworten, aber zu den weiblichen Endungen könnte dich auch dieser Absatz zu dem Familiennamen „Seiferheld“ interessieren, den ich aus der „Ahnentafel Harleß“ von H. Meyer zitiere:

„In alten Zeiten war es mehr als heute gebräuchlich, der Frau auch den Familiennamen in weiblicher Form zu geben: die Müllerin, die Schmiedin usw. Wie aber, wenn der Name mit der Verkleinerungsform –lin endete, wie Abelin oder Negelin? Ein doppeltes –lin widersprach dem Sprachgehör.
Da läßt sich in (Schwäbisch) Hall – vereinzelt auch anderwärts – als weibliche Endung die Form –hiltin nachweisen: Abelhiltin, Negelhiltin ist die Frau des Abelin oder Negelin. Und so war die Siferhiltin die Frau oder Witwe des Siferlin, des jungen Siegfried. Es ist nun ein einmaliger Vorgang, der sich auf 1465 datieren läßt, daß man den Sohn einer Siferhiltin nicht mehr wie bisher nach dem Vater Siferlin, sondern nach der Mutter Siferhilt, Seyferhilt, Seuferheld nannte, offenbar hat man damals bereits die alte Endung –hiltin nicht mehr richtig verstanden, wie sie damals überhaupt abkam, oder man wollte zum Ausdruck bringen, daß der junge Mann zu der energischen alten Frau gehörte, die lange Jahre ihre Familie allein regiert hatte, nachdem sie schon früh ihren Mann verloren hatte. Der Seiferheld von Hall ist also weder ein Säufer noch ein Held, sondern eigentlich ein kleiner Sifer (Siegfried); dieser Name aber war in Mittelfranken einer der beliebtesten Vornamen, der z.B. bei 61 Hausvätern vorkommt, und ist von da an zum Familiennamen geworden.“

Chlodwig
Gruß, Chlodwig
Benutzeravatar
Hugo
Administrator
Beiträge: 7169
Registriert: 19.01.2006, 19:33
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Hugo »

Guten Tag Marcus
Thema ist erledigt

Jetzt ist nur die Frage an Dich
Sollen alte erledigte Lesehilfen im Archiv aufbewahrt werden
oder
um die Serverdatenbank nicht unnötig zu belasten gelöscht werden

Die Entscheidung überlaß ich Dir

Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Benutzeravatar
Marcus
Administrator
Beiträge: 7522
Registriert: 19.01.2006, 21:55

Beitrag von Marcus »

Dazu könnten wir ja mal die Möglichkeiten der Umfrage ganz sinnvoll einsetzen :D

Generell spricht für stehenlassen der Lerneffekt für manch Ungeübten (wie mich :oops: ). Außerdem sieht man als Neuling, dass man hier nicht alleine gelassen wird - auch nicht mit schweren Schriftarten.

Dagegen spricht a) der Platzverbrauch (wobei dem Server das egal ist, maximal wird das Forum ein wenig flotter ....) und b) das - wie zuletzt andiskutiert es sich letztendlich auch um eine Art der Veröffentlichung handelt. Deren "wissenschaftlicher Beweggrund" wäre mit der Übersetzung dann ja erledigt. Auf der anderen Seite handelt es sich aber auch um keine sortierte gut auffindbare Information - sonst gäbe es die Fragen ja nicht :D

Mir ist es egal :!: Umfrage :?:
Marcus
Benutzeravatar
Hugo
Administrator
Beiträge: 7169
Registriert: 19.01.2006, 19:33
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Hugo »

Guten Tag Marcus
Schau mal hier
klick mich "Smalltalk > Lesehilfe aufbewahren"

Vielleicht kannst Du daraus ja noch eine Umfrage machen
(Bin nur gespannt auf die Beteiligung) :lol:

Gruß Hugo
Das Gestern ist Geschichte
Das Morgen ist ein Rätsel
Das Heute ist ein Geschenk
Gesperrt